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Öffentlich-Rechtliche: WDR-Moderator wird deutlich: Ich verteidige die Demokratie nicht

Öffentlich-Rechtliche: WDR-Moderator wird deutlich: Ich verteidige die Demokratie nicht

Öffentlich-Rechtliche: WDR-Moderator wird deutlich: Ich verteidige die Demokratie nicht

WDR-Moderator Jean-Philippe Kindler
WDR-Moderator Jean-Philippe Kindler
WDR-Moderator Jean-Philippe Kindler Foto: picture alliance/dpa | Birgit Zimmermann
Öffentlich-Rechtliche
 

WDR-Moderator wird deutlich: Ich verteidige die Demokratie nicht

Demokratie? Das ist doch nur für Reiche und Nazis gut. Zumindest wenn man den Andeutungen des WDR-Moderators Jean-Philippe Kindler Glauben schenken darf. Der bekennt auf Instagram nun klar Farbe.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

HAMBURG. Der WDR-Moderator Jean-Philippe Kindler hat sich in einem auf Instagram veröffentlichten Video zu einer antidemokratischen Haltung bekannt. „Ich verteidige kein System, welches Arme immer ärmer macht und in dem Konservative sich zum Steigbügelhalter der Faschos machen“, betont Kindler im Text zum Video. „Wem demokratische Werte wirklich etwas bedeuten, der sollte Sozialist sein.“

Anfang des Jahres habe ihn die Bild gefragt, ob er auf dem Boden der Demokratie stehe, erläutert Kindler. Text und Video sollen seine Antwort darauf sein.

Die Versprechen der liberalen Demokratie würden ohnehin nie eingelöst werden, führt der ehemalige Teilnehmer von Poetry-Slam-Wettbewerben aus. Zudem sei Demokratie lediglich für wohlhabende Menschen interessant. „Aber ich bin ja Fan. Ich liebe die Demokratie, ich bin natürlich Demokrat. Ist doch klar, weil ich finde es richtig geil, daß ich mir alle vier Jahre aussuchen darf, ob der Kapitalismus jetzt von Nazis oder von Schwiegernazis betrieben wird.“

 

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„Ja, das ist Hetze! Dazu will ich aufrufen!“

Im Januar hatte Kindler für Aufruhr gesorgt, als er die CDU in einem Instagram-Video zum „Feind“ erklärt hatte. Er rufe zur „Radikalisierung“ gegen diese Partei auf, erklärte er und fügte hinzu: „Ja, das ist Hetze! Dazu will ich aufrufen!“

Gegen das Konzept der Demokratie schoß er auch damals. Auf das Argument, daß man mit einer solchen Feindbestimmung den „Boden des demokratischen Austausches“ verlasse, erwiderte Kindler: „Ja, das ist der Plan.“

„Aufrufe zur Gewalt verlassen den Satire-Bereich“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Heck kritisierte damals den WDR. „Die ARD darf nicht zu einem Ort anti-bürgerlicher Hetze verkommen. Aufrufe zur Gewalt verlassen den Satire-Bereich.“ Das WDR verwies darauf, daß es sich bei dem Video um eine persönliche Meinungsäußerung Kindlers handele.

CDU-Generalsekretär Mario Czaja veröffentlichte eine Erwiderung auf Twitter. Eine „Grenze“ sei überschritten worden. Czaja forderte Konsequenzen.

Kindler ist Autor und Moderator für WDR 5 und schreibt Texte für die Bundeszentrale für politische Bildung sowie den Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband. 2022 moderierte er eine Folge der WDR-Talkshow „Clinch“ zum Thema „Spaltung der Gesellschaft“. (lb)

WDR-Moderator Jean-Philippe Kindler Foto: picture alliance/dpa | Birgit Zimmermann
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