Es sind dramatische Zahlen! Allein im vergangenen Jahr registrierten die Sicherheitsbehörden fast 700 Gruppenvergewaltigungen in Deutschland. Tendenz: stark steigend. Die JUNGE FREIHEIT machte diese Zahlen aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD Ende Mai öffentlich.
Selbstverständlich nannten wir dabei auch den Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen. Er liegt mit 47 Prozent deutlich über dem Ausländeranteil in Deutschland (13 Prozent). Daß es hier ein massives Problem gibt, das insbesondere Frauen betrifft, liegt auf der Hand. Die Opfer leiden meist noch jahrelang an den Folgen solcher Horror-Taten.
Es braucht ehrliche Berichterstattung
Für manche ist offenbar nicht die schreckliche Gewalt ein Problem, sondern die offene und ehrliche Berichterstattung darüber. So beschwerte sich ein Herr K. über unseren Bericht beim Presserat.
Er kritisierte, die Überschrift „Jeden Tag fast zwei Gruppenvergewaltigungen in Deutschland“ sei durch den Inhalt des Artikels nicht gedeckt. Wer rechnen kann, ist allerdings klar im Vorteil. Fast 700 Gruppenvergewaltigungen in einem Zeitraum von 365 Tagen. Das sind eben „fast zwei Gruppenvergewaltigungen“ am Tag.
Den Mantel des Schweigens gibt es woanders
Der Presserat hat die Beschwerde des Herrn K. nun abgelehnt. Begründung: Die Überschrift werde sehr wohl durch den Inhalt des Artikels gedeckt. „Insgesamt konnten wir eine Verletzung publizistischer Grundsätze daher nicht feststellen“, schrieb der Presserat.
Wir trauen unseren Lesern zu, ihre eigenen Schlüsse aus solchen Informationen zu ziehen und lehnen einen Betreuungsjournalismus ab, der über solch dramatische Zustände den Mantel des Schweigens hüllen will. Auch auf die Gefahr hin, daß der Presserat weiter mit solchen Beschwerden behelligt wird.