MÜNCHEN. Gebührengelder spielen keine Rolle. Sie werden ja zwangsweise eingetrieben. Davon gönnen sich Führungskräfte der ARD ein Luxusleben. Beim Bayerischen Rundfunk zum Beispiel bekommt eine Direktorin nicht nur ein Jahresgehalt von 266.000 Euro. Ihr stehen auch zwei Dienstwagen und zwei Fahrer zur Verfügung.
Laut einem Bild-Bericht spendiert der öffentliche-rechtliche Sender seiner Direktorin Produktion und Technik, Birgit Spanner-Ulmer, einen Audi A7 sowie gleich zwei Chauffeure. Warum nicht nur einer reicht? Wenn ein Fahrer durch Krankheit oder Urlaub ausfalle, könne der andere die BR-Funktionärin fahren. So läßt sich die 59jährige, die seit mehr als zehn Jahren den Posten bekleidet, zwischen Eichstätt, wo sie wohnt, und der Anstalt in München hin- und herfahren. Jeden Tag sind das insgesamt 220 Kilometer.
>> Hier geht es zur Petition „GEZ-Zwangsgebühren sofort abschaffen!“
Auch für private Ausflüge darf die Funktionärin, deren Vertrag erst im Juni vergangenen Jahres bis 2027 verlängert wurde, auf ihre beiden Fahrer zurückgreifen. Sollte sie trotzdem mal allein fahren wollen, hat der BR ihr auf Kosten der Gebührenzahler noch einen zweiten Wagen zur Verfügung gestellt: einen Ford Mondeo Kombi.
Private Fahrten vertraglich genehmigt
Der Bild-Zeitung sagte BR-Sprecher: „Für dienstlich veranlaßte Fahrten können die Direktoren einen betriebsinternen Fahrer in Anspruch nehmen. Ausnahme ist hier Frau Spanner-Ulmer, die auf zwei Fahrer im Wechsel zurückgreift und diese laut Dienstvertrag auch für private Fahrten nutzen kann.“ Auch ein Chauffeur beim BR verdient nicht schlecht: bis 4150 Euro monatlich.
Nach der Affäre um den mutmaßlichen Mißbrauch von Gebührengeldern durch die inzwischen zurückgetretene ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger hat die JUNGE FREIHEIT am Donnerstag eine Petition zur Abschaffung des zwangsweise eingetriebenen Rundfunkbeitrags gestartet. Bis Freitagmorgen hatten diese bereits 9000 Menschen unterzeichnet. (fh)