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Angebliche Anweisung: WDR-Reporterin zur Asylkrise: Wir sollen positiv berichten

Angebliche Anweisung: WDR-Reporterin zur Asylkrise: Wir sollen positiv berichten

Angebliche Anweisung: WDR-Reporterin zur Asylkrise: Wir sollen positiv berichten

WDR
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Logo des WDR in Köln Foto: picture alliance / Horst Galuschka
Angebliche Anweisung
 

WDR-Reporterin zur Asylkrise: Wir sollen positiv berichten

Der WDR hat die Behauptung einer Reporterin zurückgewiesen, nach der der öffentlich-rechtliche Rundfunk angewiesen sei, positiv über die Asylpolitik der Bundesregierung zu berichten. Dies entspreche nicht der Haltung des Senders, sagte eine Sprecherin. Genau dies hatte zuvor eine WDR-Reporterin im niederländischen Rundfunk berichtet. Mittlerweile distanziert sich die Journalistin aber von ihrer Aussage.
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KÖLN. Der WDR hat die Behauptung einer Reporterin zurückgewiesen, nach der der öffentlich-rechtliche Rundfunk angewiesen sei, positiv über die Asylpolitik der Bundesregierung zu berichten.

„Das entspricht in keinster Weise der Haltung des Unternehmens“, teilte die stellvertretende Pressesprecherin des Senders, Ingrid Schmitz, auf Anfrage mit. Tatsache sei: „Die Berichterstattung des WDR und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt nach höchsten journalistischen Standards – ausgewogen und unabhängig. Das gilt für die gesamte Berichterstattung, auch für die über Flüchtlinge.“

Hintergrund sind die Äußerungen der WDR-Reporterin Claudia Zimmermann im holländischen Radiosender L1. In der Sendung „De Stemmung“ (Die Stimmung) hatte Zimmermann mit Bezug auf die Asylkrise in Deutschland gesagt: „Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten.“

„Problem in einer positiveren Art angehen“

Die Anweisung sei von mehreren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuständigen Ausschüssen gekommen. Durch die Rundfunkgebühren seien die Sender eher regierungsfreundlich ausgerichtet.

„Wir sind öffentlich-rechtlicher Rundfunk und darum angehalten, das Problem in einer positiveren Art anzugehen. Das beginnt mit der Willkommenskultur von Merkel bis zu dem Augenblick, als die Stimmung kippte und es mehr kritische Stimmen im Rundfunk und auch von der Politik gab“, berichtete Zimmermann.

In der Mitteilung des WDR distanzierte sich Zimmermann am Montag von ihren Äußerungen: „Ich habe an dieser Stelle Unsinn geredet. Unter dem Druck der Live-Situation in der Talkrunde habe ich totalen Quatsch verzapft. Mir ist das ungeheuer peinlich. Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen.“ (krk)

Logo des WDR in Köln Foto: picture alliance / Horst Galuschka
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