MENLO PARK. Die Zahl der Anfragen von Behörden und Gerichten nach Facebook-Nutzerdaten ist im ersten Halbjahr dieses Jahres deutlich gestiegen. Insgesamt erreichten das soziale Netzwerk 2014 weltweit 34.946 Anfragen von staatlichen Stellen. Das sind 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Besonders bei deutschen Behörden stieg das Interesse an den Privatdaten von Facebook-Nutzern. 2.537 Anfragen gingen laut dem amerikanischen Unternehmen ein. Dies entspricht einer Steigerung von fast 50 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2013.
Während Facebook in der Bundesrepublik etwa 40 Prozent der Forderungen nachkam, lag der Wert in den Vereinigten Staaten bei 80 Prozent. Facebook und der Kurznachrichtendienst Twitter beklagen seit Jahren den steigenden Druck von Regierungen, die Daten ihrer Nutzer selbst bei Bagatelldelikten herauszugeben. (ho)