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Statistisches Bundesamt: Die Generation der Wiedervereinigung ist migrantisch – und wohnt zur Miete

Statistisches Bundesamt: Die Generation der Wiedervereinigung ist migrantisch – und wohnt zur Miete

Statistisches Bundesamt: Die Generation der Wiedervereinigung ist migrantisch – und wohnt zur Miete

Drei migrantische Frauen, zwei davon mit Kopftuch, laufen durch einen Berliner Park – in der Generation der Wiederverinigung, also den heutigen 35jährigen, ist der Anteil von Migranten hoch
Drei migrantische Frauen, zwei davon mit Kopftuch, laufen durch einen Berliner Park – in der Generation der Wiederverinigung, also den heutigen 35jährigen, ist der Anteil von Migranten hoch
Drei migrantische Frauen laufen durch einen Park in Berlin. Foto: IMAGO / NurPhoto
Statistisches Bundesamt
 

Die Generation der Wiedervereinigung ist migrantisch – und wohnt zur Miete

Ein Drittel der „Wiedervereinigungs-Generation“ hat einen Migrationshintergrund. Viele davon haben hohe Bildungsabschlüsse, verdienen aber weniger als der Durchschnitt – wie aktuelle Zahlen zeigen.
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WIESBADEN. Mehr als ein Drittel aller 35jährigen, die in Deutschland leben – 36 Prozent – hatte 2024 einen Migrationshintergrund. Das ist deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung (JF berichtete), in der etwa ein Viertel aller Menschen – 26 Prozent – eine Einwanderungsgeschichte haben, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Fast 30 Prozent der Personen, die im Jahr der Deutschen Einheit geboren wurden, sind nach ihrer Geburt ins wiedervereinigte Deutschland eingewandert. Lediglich eine Minderheit lebte bereits im Jahr 1990 in Deutschland.

Mehr als die Hälfte aller 35jährigen – 56 Prozent – lebte 2024 mit minderjährigen Kindern zusammen. Bei 35jährigen Frauen ist der Wert sogar noch höher, hier sind es 66 Prozent. Bei Männern ist es etwas weniger als die Hälfte – 46 Prozent. Beinahe 55 Prozent der Menschen aus dieser Altersgruppe waren verheiratet oder in einer Partnerschaft.

35jährige sind akademisch erfolgreich

Bei akademischen Abschlüssen ist der Jahrgang der Wiedervereinigung deutlich erfolgreicher als die Gesamtbevölkerung: Ein Drittel – 34 Prozent – von ihnen konnte im vergangenen Jahr eine abgeschlossene Lehre oder Berufsausbildung aufweisen, weitere 34 Prozent verfügten über einen Hochschulabschluß. Insgesamt 13 Prozent hatten einen Fachschulabschluß.

Eine überwiegende Mehrheit von 85 Prozent dieser Altersgruppe waren 2024 erwerbstätig. Bei Männern waren es sogar 90 Prozent, bei weiblichen 35jährigen beinahe 80 Prozent. Männer arbeiteten zudem häufiger Vollzeit – während lediglich acht Prozent von ihnen in Teilzeit waren, waren es unter 35jährigen Frauen 50 Prozent.

Wohnraum besitzt die Wiedervereinigungsgeneration kaum

Vollzeitbeschäftigte 35jährige verdienten im April 2024 durchschnittlich 4.555 Euro brutto. Der Durchschnittsverdienst von Männern – mehr als 4.600 Euro – liegt dabei über dem der Frauen, die im Schnitt etwa 4.400 verdienen. Beide Geschlechter verdienen damit weniger als Vollzeitbeschäftigte insgesamt: Hier liegt der Schnitt 150 Euro höher.

Wohnraum besitzt die Wiedervereinigungsgeneration kaum: Fast 65 Prozent von ihnen wohnen zur Miete – in der Gesamtbevölkerung sind es nur 53 Prozent. Durchschnittlich gaben Haushalte mit 35jährigen ein Viertel ihres verfügbaren Einkommens für Miete aus. (lb)

Drei migrantische Frauen laufen durch einen Park in Berlin. Foto: IMAGO / NurPhoto
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