Ich sehe das als Vater von vier Kindern entspannter. Letztlich liegt es an den Eltern, den Kindern was anzubieten, und an den Kindern, die den notwendigen Biß haben müssen. Wir als Eltern haben unseren Kindern ab dem Kleinkindalter mehrere Sportarten angeboten – sie hatten kein nennenswertes Interesse. Sie machen etwas Breitensport, aber nicht ernsthaft. Müssen sie auch nicht.
Ich kann auf staatliche Talentscouts verzichten, denn ich bin für Elternrechte und nicht für Staatslenkung. Umso weniger Kinder können zu „Sendboten des Sozialismus“ in unserem besten Deutschland aller Zeiten werden. Für mich selbst spielt Sport eine große Rolle, aber dennoch juckt mich der Medaillenspiegel wenig, denn da tauchen nur Leistungssportler auf, die für ihren Sport-Beruf alles andere aufgeben (müssen), und zwar bereits in sehr jungen Jahren, i.d.R. schon als Kinder. Und ich sehe in meiner beruflichen Praxis ständig diejenigen, die sich durch Breiten- und auch Spitzensport bereits jung so schwer verletzen, daß klar ist, daß sie bereits als junge Erwachsene und erst recht als „Bestager“ mit erheblichen Einschränkungen rechnen müssen. Ich finde den Abfall in den MINT-Fächern bedenklicher.

Deutschland sehe ich im Medaillenspiegel erst wieder vorne, wenn Klimarettung, Bürokratie, Bedenkenanmelden und jedes Wort auf die Goldwaage legen olympische Disziplinen werden.