BERLIN. Die ehemalige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat eine monatliche Betriebsrente als Ruhegeld von ihrem früheren Arbeitgeber gefordert. Dafür will sie wenn nötig vor Gericht ziehen, wie das Nachrichtenportal Business Insider berichtete.
Demnach verlangt sie ganze 22.700 Euro pro Monat. Bis an ihr Lebensende. Damit hätte sie mehr als doppelt so viel zur Verfügung wie Abgeordnete des Deutschen Bundestags, die eine Diät in Höhe von 10.323,29 Euro bekommen. Selbst Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) erhält mit 15.000 Euro monatlich weniger Rente, als Schlesinger fordert.
RBB: Aktuell fließt kein Geld an Schlesinger
Laut der Bild-Zeitung hat Ralf Höcker, der Anwalt der Ex-Intendantin, die Klage bereits bestätigt. „Selbst wenn die konstruierten Vorwürfe gegen die Mandantin irgendeine Berechtigung hätten, wäre es doch völlig überzogen, ihr die Betriebsrente zu nehmen, die sie sich in über 30 Jahren erarbeitet hat“, sagte er. Der RBB will sich zu dem möglichen Verfahren bislang nicht äußern. Aktuell fließe jedoch kein Geld an Schlesinger.
Seit dem vergangenen Jahr gab es eine Welle an Vorwürfen gegen die 62jährige, die beim RBB ordentlich abkassiert haben soll. Dabei ging es um Vetternwirtschaft, als dienstlich abgerechnete Privatessen, vermeintlich ungerechtfertigte Boni und außer Kontrolle geratene Kosten für das RBB-Funkhaus und ihr Büro. Allein für letzteres gab der RBB 1,4 Millionen Euro aus. (zit)