JENA. Mit einer Torte haben Linksextremisten den „Tagesschau“-Sprecher Constantin Schreiber angegriffen. Der 44jährige, der in der Friedrich-Schiller-Universität sein neues Buch „Glück im Unglück“ vorstellte, blieb unverletzt. Die Täter beschimpften ihn als „rassistisch“.
Volle Solidarität mit Constantin Schreiber! Wer Menschen körperlich angreift, weil sie anderer Meinung sind als man selbst, ist weder moralisch noch progressiv, sondern einfach ein armseliger, undemokratischer Krawallmacher. pic.twitter.com/VlYG8yhf54
— Ahmad Mansour (@AhmadMansour__) August 31, 2023
Wie auf einem Video zu sehen ist, mit dem sich eine linke Gruppe zu der Tat bekannte, stürmten bei der Veranstaltung mit 250 Gästen zunächst zwei Zuhörer Richtung Bühne und schrien durch den Saal. Ein dritter Täter rannte dann auf Schreiber zu und klatschte ihm aus unmittelbarer Nähe ein Tortenstück ins Gesicht. Bereits zuvor hatten Linksradikale Flugblätter verteilt, auf denen der Journalist als „Rechtspopulist“ bezeichnet wurde. Das Video endet mit den Worten: „Mit Rassisten diskutiert man nicht.“
Die Ostthüringer Zeitung berichtete, der Angriff ereignete sich im Hörsaal 1. Die Lesung wurde nach dem Angriff unterbrochen. Die Organisatoren schenkten Schreiber ein sauberes T-Shirt, in dem er dann sein Programm fortsetzte.
Islamkritisches Buch des „Tagesschau“-Sprechers
Der Sprecher der 20-Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“ wollte den Fall anschließend nicht kommentieren, um den Angreifern keine Bühne zu geben. Schreiber, der 2021 mit seinem Buch „Die Kandidatin“ für Empörung in der linken Szene und in Teilen der Medien gesorgt hatte, hat dem Vernehmen auch keine Anzeige erstattet. In dem damaligen Roman geht es um ein Szenario im Jahr 2050, bei dem eine muslimische Frau kurz davorsteht, Bundeskanzlerin zu werden.
Die Friedrich-Schiller-Universität verurteilte den Angriff: „Das Präsidium unterstützt den offenen, gesellschaftlichen Austausch auch zu kontroversen Themen und spricht sich gegen tätliche Angriffe aus. Mit dieser Aktionsform wird lediglich Aufmerksamkeit erzeugt, aber es werden weder Argumente ausgetauscht, noch gemeinsame Lösungen entwickelt.“ (fh)