HAMBURG. Mit einer machtvoll erscheinenden Demonstration sind tausende Hamburger Muslime für die Durchsetzung ihres Glaubens in Deutschland auf die Straße gegangen. Aufgepeitscht von einem Redner auf der großen Tribüne skandierten sie: „Die Zukunft gehört dem Islam. Die Zukunft gehört dem Koran“.
Anlaß der von der von der islamistischen Organisation „Muslim Interaktiv“ angemeldeten Kundgebung war eine Koranverbrennung in Schweden. Nach Polizeischätzungen kamen 3.500 Islamisten auf den Steindamm in der Hansestadt. Die Demonstranten waren streng nach Geschlechtern getrennt. Vorn standen die Männer, die immer wieder gleichzeitig den Koran in die Höhe hielten.
Hamburg: Muslime wollen aus Deutschland Kalifat machen
Hinten befand sich, abgeriegelt von Ordnern, ein Block mit wenigen hundert Frauen, die sich ebenfalls an der Kundgebung beteiligten. Auf Twitter antworteten Deutsche dem Beitrag mit dem geschickt – auch von einer Drohne – inszenierten Video von der Machtdemonstration, die Zukunft gehöre dem Grundgesetz.
— Muslim Interaktiv (@MInteraktiv) February 5, 2023
Doch vor Ort blieb es ruhig. Eine Gegendemonstration, wie sie sonst im von der grünen Szene beherrschten Hamburg gegen jede nicht-linke Veranstaltung üblich ist, gab es nicht.
Laut Einschätzung des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz will „Muslim Interaktiv“ eine „Gesellschaft durchsetzen, die mit unserer Demokratie absolut unvereinbar ist“. Die Gruppe stehe der verbotenen „Hizb ut-Tahrir“ nahe, einer islamistischen Organisation, die aus Deutschland ein Kalifat machen wolle und auch hinter dem antisemitischen Aufmarsch auf dem Steindamm im Mai 2021 stecke. (fh)