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Wider den Zeitgeist: Union-Präsident Zingler: Werden als Klub nicht gendern

Wider den Zeitgeist: Union-Präsident Zingler: Werden als Klub nicht gendern

Wider den Zeitgeist: Union-Präsident Zingler: Werden als Klub nicht gendern

Zingler Union
Zingler Union
Union-Präsident Dirk Zingler Foto: picture alliance / Pressefoto Rudel | Herbert Rudel
Wider den Zeitgeist
 

Union-Präsident Zingler: Werden als Klub nicht gendern

Union-Präsident Dirk Zingler ist als Mann der klaren Worte bekannt. Angst, dabei anzuecken, hat der Chef des Fußballbundesligisten offenbar nicht. Sein Verein unterwerfe sich nicht jedem Trend des Zeitgeists. Gendern komme für den FC Union daher ebensowenig in Frage wie vegane Würstchen im Stadion.
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BERLIN. Der Präsident des Fußballbundesligisten 1. FC Union Berlin, Dirk Zingler, hat sich dagegen ausgesprochen, daß sein Verein sich jedem zeitgeistigen Trend unterwirft. „Wir sind kein Verein, der sich ständig anpaßt oder jedem Trend folgt. Was die Menschen bei uns bekommen, ist Verläßlichkeit“, erläuterte Zingler im Interview mit der Welt.

Als Beispiel nannte er die zuletzt aufgekommenen Nachfragen nach veganen Würstchen im Stadion. Er habe grundsätzlich nichts gegen vegane Würstchen. „Aber wir werden nicht jeden Wunsch erfüllen. Denn Fußball bedeutet bei uns: Bratwurst, Bier, 90 Minuten Fußball. Auch die Sprache darf bei uns im Stadion rauh sein. Nicht verletzend oder diskriminierend. Aber wir werden als Klub eben auch nicht gendern.“ Der Verein mache niemandem etwas vor oder versuche etwas darzustellen, das er nicht sei. Wem gefalle, was der FC Union darstelle, sei bei den „Eisernen“ herzlich willkommen.

Gleichzeitig erneuerte Zingler seine Kritik an den Corona-Maßnahmen der Politik. Daß die Bundesligapartien nun wieder weitgehend ohne Zuschauer als Geisterspiele stattfinden müßten, sei für ihn nicht nachvollziehbar. Die Stadien als Ansteckungsort auszumachen, sei unehrlich. „Die Zuschauer sind an der frischen Luft, wir lassen aktuell nur Geimpfte und Genesene rein, die zusätzlich getestet sind oder Masken tragen. Das Risiko ist gering in den Stadien.“

„Clown aus München“

Und dennoch treffe die Politik andere Entscheidungen: „Wir leeren die Stadien und schicken die Leute nach Hause oder in die Kneipen, wo sie dann zusammensitzen und das Spiel sehen. Die Fans werden aus der frischen Luft in die Innenräume geholt. Das ist aus meiner Sicht falsch!“

Erst Anfang Dezember hatte der Union-Präsident seinem Unmut über die Corona-Maßnahmen Luft gemacht. Das Land sei in einem katastrophalen Zustand, weil es katastrophal geführt werde, klagte er. CSU-Chef Markus Söder bezeichnete er in dem Zusammenhang indirekt als „Clown aus München“.

Der FC Union war 2019 in die erste Fußballbundesliga aufgestiegen und spielt dort nun seine mittlerweile dritte Saison. Derzeit rangieren die „Eisernen“ aus Berlin-Köpenick vor dem Stadtrivalen Hertha BSC, gegen den es Mitte Januar im DFB-Achtelfinale um den Einzug in die nächste Runde geht, auf dem siebten Platz der Liga. Am Wochenende startet nach kurzer Winterpause die Rückrunde der Saison. Dann trifft Union in Leverkusen mit der Bayer-Werkself auf den Tabellenvierten. (krk)

Union-Präsident Dirk Zingler Foto: picture alliance / Pressefoto Rudel | Herbert Rudel
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