Schöne Aktion des Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock! Wie alle Vereine haben auch die Nordlichter mit den begrenzten Stadionkapazitäten durch die Corona-Maßnahmen zu kämpfen. Waren bis vor kurzem noch 21.750 Zuschauer zugelassen, ist ihre Anzahl jetzt wegen der jüngsten Corona-Verschärfungen auf 1.000 reduziert worden.
Hansa hat in dieser Saison allerdings rund 12.000 Dauerkarten an die Fans gebracht, darunter 1.500 VIP-Tickets. Was also tun? Verlosen? Oder nur die VIPs reinlassen, schließlich haben diese am meisten für ihre Karten bezahlt?
„Krise gemeinsam meistern“
Der FC Hansa hat eine andere Lösung gefunden: „Wir können und wollen einfach niemanden in unserer Hansa-Familie bevorzugen oder benachteiligen! Deshalb haben wir uns entschlossen, die uns zur Verfügung stehenden 1.000 Plätze an Menschen in Not und sozial Schwache, aber auch an Berufsgruppen zu verteilen, die gerade jetzt vieles in der Krise schultern müssen“, teilte der Verein am Mittwoch mit. Auch in schweren Zeiten werde man nicht auseinanderdriften, sondern zusammenstehen und die Krise gemeinsam meistern.
ℹ☝️ 1.000 Zuschauer dürfen am Samstag ins Ostseestadion – die Karten werden an Menschen in Not und sozial Schwache, aber auch an Berufsgruppen verteilt, die gerade jetzt vieles in der Krise schultern müssen 🙏 #hansa #2liga #infotweethttps://t.co/PHf3UIEk3G
— F.C. Hansa Rostock (@HansaRostock) December 1, 2021
Und damit nicht genug. Club-Chef Robert Marien hat für die Fans, die am Sonnabend beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt im Ostseestadion sein werden, noch eine weitere Überraschung. Der Verein gibt einen aus und übernimmt Getränke und Essen. Der Bild sagte Marien: „Wir erstellen eine Liste mit Vereinen, Projekten, Ehrenamtlern. Die Karten gehen ausschließlich an Helfer, Pfleger, Feuerwehren, Kinder, Obdachlose – Menschen, die besonders viel durchmachen. Natürlich übernehmen wir auch das Catering.“
Wirtschaftlich betrachtet hätte die Kogge eigentlich die VIPs ins Stadion lassen müssen, Hansa-Boß Marien aber sieht das anders: „Es entspricht nicht der Philosophie der Hansa-Familie, daß wir darauf achten, wer die teuersten Karten gekauft hat. Wir werden keinen Riß zulassen.“