Im Zeitalter globaler Medien, der weltweiten „Black Lives Matter“-Bewegung und einer Identitätspolitik mit antiweißer Stoßrichtung in den Ländern des Westens wird die Frage virulent, was es bedeutet, wenn fern in Südafrika politische und soziale Konflikt sich entlang der Rassengrenze mit brachialer Gewalt entladen.
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1) „Allerdings macht er klare und unterhintergehbare Voraussetzungen für die Akteure geltend, etwa ein republikanisches, aufgeklärtes Bewußtsein und den Willen zum Gemeinsinn. Es bedarf also einer vorgeschalteten, relativen Homogenität der Anschauungen und akzeptierten Regeln.“
Ja, der Habermas ist schon ein schlaues Kerlchen wenn er befindet, daß ein Freistaat, m.a.W. eine Republik, sich dadurch auszeichnet, daß es keine Obrigkeit gibt, die die „Regeln des Zusammenlebens“ vorgibt. Die Bürger „handeln das aus“.
Der Punkt ist aber, ob das Aushandel-Ergebnis als abschließender von allen als sachgerecht und fair empfundenen Konsens zustande kommt oder als kurzlebiger Waffenstillstand eines ewigen Ringens inkompatibler Kräfte. Perpetuiertes Gezänk.
Daß ein Konsens überhaupt möglich ist, setzt das Sieferle-Diktum vom Grundvertrauen voraus. Jenes Grundvertrauen, das nur unter Menschen entstehen und Bestand haben kann, die „einander als ihresgleichen ansehen“, also ein (Staats-)Volk sind. Und so ein Volk fällt nicht vom Himmel, sondern kann sich nur „in einer langen Generationenabfolge“ entwickeln.
2) Habermas weiß, daß eine Multi-Gesellschaft nur perpetuiertes Gezänk sein kann. Aber, und das ist der Trick, einen de-facto Obrigkeitsstaat generiert, und damit die Obrigkeit-Klasse, der er als Staatsphilosoph dient.
„Obrigkeit?“, fragt Habermas schlau, „aber die Menschen sind doch frei, sie raufen sich zusammen. Zusammen … was will man denn mehr.“
Sehr guter und mutiger Artikel!
Bitte mehr davon!
So viel wäre zu sagen, ein Buch nicht ausreichend! Als Kind, welches ddurch Quotenprivilegien geschädigt wurde, als leidenschaftlicher, humanistischer Antikommunist, als Verfolgter des Realsozialismus, als vom Feminismus der Vaterschaft und des Kindes Beraubter, kann ich jeder Zeile befürworten! Aber wo ist die Leidenschaft für die Freiheit, und sei es nur die eigene , zu kämpfen?Dass die Bildung und der Intellekt dazu nicht vorhanden, war möglicherweise Absicht, vermutlich aber Zufall des allgemeinen Rückfalles in die Mittelmäßigkeit! Wer, der heutigen Elite, kann 3000 m unter 9 min laufen, 500 sm gegen den Wind kreuzen, Kant im Ansatz verstehen oder mehr als 3 Sprachen! Ausgebildet vom LK Soziologie ins Parlament zu marschieren, ist jede Würde der Anderen nutzlos! Dass diese Gefühlsböäßlinge weder Gefängnisse als Insassen noch tatsächliche Brennpunkte der Welt besucht haben, oder gar an deren Abschaffung mitwirkten, behaupte ich einfach mal! Aber eins kann ich sagen, zieht Euch warm an, diejenigen, die teilweise Leben und Freoheit einsetzten, sind weiterhin bereit dazu!! Sie werden alt und die Nachricht von Ärzten, dass sie sterben müssen, ist das letzte Aufbruchssignal!!!
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