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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

David Engels: Rückzug in die europäische Identität

David Engels: Rückzug in die europäische Identität

David Engels: Rückzug in die europäische Identität

David Engels
David Engels
Althistoriker David Engels bei einem Vortrag auf dem Haus der Burschenschaft Gothia Foto: JF/FA
David Engels
 

Rückzug in die europäische Identität

Wie gestaltet sich das sittlich gute Leben in einer Epoche des allgemeinen Kulturzerfalls? Dieser Frage widmete sich der Althistoriker David Engels. Dreh- und Angelpunkt ist für ihn die Familie. Aber auch Stolz auf die eigene Geschichte und Kultur dürfe nicht zu kurz kommen.
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Wie gestaltet sich das sittlich gute Leben in einer Epoche des allgemeinen Kulturzerfalls? Dieser Frage widmete sich der Althistoriker David Engels am vergangenen Mittwoch. Zunächst umriss Engels die verschiedenen Niedergangssymptome der Gegenwart, die er auf tieferliegende Krisen der abendländischen Kultur zurückführte. Diesen, aus Sicht Engels unausweichlichen Untergang nicht nur als Chronist zu beschreiben, sondern auch innerlich mit der gebotenen Würde und liebevollen Hingabe zu begleiten, war Leitfaden des Vortrags auf dem Haus der Burschenschaft Gothia in Berlin.

Der Althistoriker, 1979 in Verviers geboren, wählte einen persönlichen Zugang, in dem er anhand seiner belgischen Heimatstadt schilderte, wie allein schon das Straßenbild eine massive Veränderung zeige, die unumkehrbar und letztlich nur zu verzögern sei. Die Ausbreitung des Islam in den europäischen Großstädten sei letztlich aber selbst nur Symptom, nicht Ursache. Dabei griff Engels für das Publikum überraschend nicht auf die Völkerwanderungszeit als Analogiebeschreibung zurück, sondern den Niedergang der Römischen Republik zur Zeitenwende.

Dreh- und Angelpuntk ist die Familie

Persönlich waren auch die Handlungsempfehlungen, die Engels in 22 Punkten skizzierte. Grundgedanke war dabei der Rückzug auf das eigentliche, innere, das Ausdruck der europäischen Identität sei. Engels betonte, wie bereits etwas so scheinbar unbedeutendes, wie eine Ästhetisierung, das Ausschmücken des eigenen Umfelds mit geschmackvollen Dingen, die Schaffung von Schönheit, ein bewußter Kampf gegen den äußeren Kulturniedergang sei.

Dreh- und Angelpunkt – wie für jeden konservativen Denker – ist für Engels die Familie. Nicht nur ist sie der eigentliche Hort von Widerständigkeit, sondern sie ist auch gleichzeitig Keimzelle und Samenkorn für eine Gesellschaft nach einer „Zeit der Prüfungen“, die Engels für die kommenden Jahrzehnte ansetzte. Während er in übrigen Bereichen eher einen Rückzug aus den Institutionen, ein Mißtrauen gegenüber dem Staat empfahl, war hier folgerichtig der Bereich, den Engels offensiv als Leitbild verteidigt wissen wollte.

„Viele Konservative“, kritisierte Engels, „bitten um Toleranz, damit auch ihr Familienbild neben anderen bestand habe“. Stattdessen sollten diese die bürgerliche Familie als weiterhin gültiges Maß vorleben. Überhaupt war eine durchgehende Forderungen Engels die nach mehr oder überhaupt nach Selbstbewußtsein. „Wir müssen lernen, auch wieder Stolz auf unsere Geschichte, auf unsere Kultur zu empfinden.“ (FA)

Althistoriker David Engels bei einem Vortrag auf dem Haus der Burschenschaft Gothia Foto: JF/FA
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