ROM. Papst Franziskus hat sich dafür ausgesprochen, Lebensgemeinschaften gleichgeschlechtlicher Paare gesetzlich zu schützen. Homosexuelle hätten das Recht in einer Familie zu leben, weil sie Kinder Gottes seien. „Was wir benötigen, ist ein Gesetz, das eine zivile Partnerschaft ermöglicht“, sagte das katholische Kirchenoberhaupt im Dokumentarfilm „Francesco“.
Noch 2003 hatte die Glaubenskongregation ausgeführt, die Kirche billige weder homosexuelles Verhalten noch die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Papst Benedikt XVI. hatte diesbezüglich damals von einer „Selbstzerstörung des Menschen und der Zerstörung von Gottes Werk selbst“ gesprochen
Papst lehnt „Homo-Ehen“ weiterhin hab
Franziskus war als erster Papst von dieser Ansicht abgewichen. Beispielsweise forderte er 2016, Schwule und Lesben nicht zu diskriminiere. Gott und die Kirche liebten sie wie sie sind. 2019 bekräftigte er, homosexuelle Neigungen seien keine Sünde.
Gleichgeschlechtliche Ehen lehne er aber weiterhin ab, verdeutlichte er in dem Dokumentarfilm. Bereits 2016 hatte er erklärt, die eheliche Verbindung zwischen Mann und Frau müsse von anderen Konstellationen des Zusammenlebens unterschieden werden. In seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires hatte er die Einführung der „Homo-Ehe“ in Argentinien 2010 als „Schachzug des Teufels“ bezeichnet. (zit)