MÜLHEIM. Der Familie des Hauptverdächtigem im Fall der Gruppenvergewaltigung von Mülheim droht die Abschiebung. Eine Überprüfung habe ergeben, daß die Eltern auch nach fünf Jahren in Deutschland nicht über ein eigenes Einkomme verfüge, sagte ein Sprecher der Stadt dem WDR. Dazu wäre sie verpflichtet gewesen.
Der Vater des 14jährigen soll demnach einen gefälschten Arbeitsvertrag vorgelegt haben. Eine Überprüfung beim angeblichen Arbeitgeber habe ergeben, daß der Mann dort unbekannt sei. Bis Ende der Woche könne sich der Vater noch äußern. Sollte er keinen Arbeitsplatz nachweisen können, würden er und seine Familie zur Ausreise aufgefordert. Anderenfalls werde die Familie abgeschoben.
Der 14jährige Hauptverdächtige soll zusammen mit zwei weiteren gleichaltrigen Bulgaren im Juli eine geistig behinderte Frau vergewaltigt haben. Zwei an der Tat beteiligte zwölfjährige Landsleute sind noch strafunmündig und können nicht vor Gericht gestellt werden. Bereits zuvor habe sich der mutmaßliche Haupttäter an dem 18 Jahre alten Opfer vergangen. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. (ag)