BREMEN. Das im Juli in den Libanon abgeschobene führende Mitglied des Miri-Clans, Ibrahim Miri, ist nach Deutschland zurückgekehrt und hat in Bremen einen Asylantrag gestellt. Polizisten nahmen ihn laut Radio Bremen fest, als er die Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge in der Hansestadt verließ. Im Libanon drohten schiitische Milizen damit, ihn umzubringen.
Sein Anwalt Albert Timmer sagte dem Sender: „Es gibt einen Haftbefehl, den gibt es schon seit seiner Abschiebung, der prophylaktisch erlassen worden ist, und deswegen wurde jetzt erstmal der Haftbefehl vollzogen.“ Sein Mandant habe den Asylantrag schriftlich gestellt.
Clan-Chef ist wegen Drogenhandels vorbestraft
Zudem wolle Miri gegen seine Abschiebung klagen. Wegen seiner Einreise ohne erforderliches Visum und Paß habe er sich selbst angezeigt.
Der Großfamilie wird organisierte Kriminalität vorgeworfen. Ibrahim Miri war 2014 wegen organisierten Drogenhandels zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem war der Chef des verbotenen Rockerclubs Mongols MC Bremen. (ag)