Die Meldung der Berliner Polizei mit der Nummer 1.264 klingt eigentlich recht unspektakulär. „Kontrolle endet in Widerstand“, teilte die Pressestelle am Dienstag mit. Doch dahinter verbirgt sich ein brutaler Übergriff auf zwei Polizisten, bei dem eine Beamtin schließlich ihre Dienstwaffe ziehen mußte, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
In der Nacht zu Dienstag war den zwei Polizisten während ihrer Streife aufgefallen, wie ein junger Mann rasant mit seinem Auto ausparkte. Als die Beamten ihn daraufhin ansprachen, fing er an, sie zu beleidigen. Ein Polizist wollte deshalb seine Identität feststellen, woraufhin er von dem 23jährigen Fahrer sowie einem 21 Jahre alten Beifahrer attackiert und niedergeschlagen wurde. Als der Polizist am Boden lag, traten die beiden Männer weiter auf ihn ein.
Täter wieder auf freiem Fuß
Eine 27 Jahre alte Frau, die ebenfalls im Auto gesessen hatte, schlug zudem auf die Kollegin des am Boden liegenden Polizisten ein. Diese zog schließlich ihre Dienstwaffe und drohte, zu schießen, damit die beiden Männer von ihrem Kollegen abließen. Zwischenzeitlich erschien die Mutter der Schläger und filmte den Polizeieinsatz. Zur Unterstützung angeforderte Einsatzkräfte nahmen alle Beteiligten fest. Die beiden attackierten Polzisten mußten ihren Dienst abbrechen und ihre Verletzungen (Hämatome, Prellungen und Quetschungen) ambulant im Krankenhaus behandeln lassen.
Wie die Polizei auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT mitteilte, handelt es sich bei den drei Tätern um deutsche Staatsbürger mit sogenanntem Migrationshintergrund. Sie seien nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Gegen sie wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlichem Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt. (krk)