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Kunst und Politik: Eine „transfeindliche“ Statur als „Ar***loch-move“

Kunst und Politik: Eine „transfeindliche“ Statur als „Ar***loch-move“

Kunst und Politik: Eine „transfeindliche“ Statur als „Ar***loch-move“

Statue Manning
Statue Manning
Die drei Statuen von Edward Snowden, Julian Assange und Chelsea Manning vor dem Brandenburger Tor Foto: picture alliance/Jörg Carstensen/dpa
Kunst und Politik
 

Eine „transfeindliche“ Statur als „Ar***loch-move“

Bei der Ehrung der Whistleblower Julian Assange, Edward Snowden und Chelsea Manning hat sich ein Künstler gehörig die Finger verbrannt. Er hatte es gewagt, Manning als Mann darzustellen, der er vor seiner Geschlechtsumwandlung war. Da versteht die „Trans-Community“ im Internet keinen Spaß.
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Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht. Das mußte der italienische Bildhauer Davide Dormino auf skurrile Art und Weise erfahren. Er hatte vorübergehend Skulpturen am Brandenburger Tor aufgestellt. Sie zeigen die Whistleblower Julian Assange, Eward Snowden und Chelsea Manning. Die Präsentation begleitete eine Veranstaltung der Linksfraktion zum Thema „Medien unter Beschuß“, die sich auch den Whistleblowern widmete.

Ein Künstler zeigt seine Sympathien für die drei Personen, die wegen ihrer Enthüllung von Geheimdienstinformationen bekannt wurden. So weit so gut; sollte man meinen. Doch im Jahr 2019 ist alles komplizierter.

Auch die Linkspartei steht in der Kritik

In der linken Filterblase sorgte die Abbildung der Statuen für Schnappatmung und Wutausbrüche. Grund ist die Darstellung von Chelsea Manning als Mann. Als solcher wurde Bradley Manning vor seiner Geschlechtsumwandlung geboren. Auf Twitter machten jedoch Nutzer ihrer Empörung über diesen Akt der „Transfeindlichkeit“ Luft. Ziel der Vorwürfe wurde unter anderem die Linken-Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel. Hatte sie es doch gewagt, sich nicht öffentlich dafür zu schämen, daß Mannings Statue diese als Mann zeigt.

Andere Nutzer des sozialen Netzwerks waren ob der grauen Statue gar „entsetzt“ und warfen dem Künstler vor, einen „Arschloch-move“ vollzogen zu haben. Andere Beispiele für die herzlichen Diskussionskultur der linken Trans-Freunde gefällig? Bitteschön:

Angesichts dieser hysterischen Reaktionen muß man schon Mitleid mit dem Schöpfer der Skulpturen haben. Beim einmal in Fahrt gekommenen Aufstand in der linken Echokammer half es auch nicht, daß er die Statuen laut eigener Aussage bereits 2015 angefertigt habe. Die Linken-Abgeordnete Sevim Dagdelen versuchte gegenüber dem Spiegel die Wogen zu glätten: „Die Darstellung der Personen richtet sich laut dem Künstler nach dem Zeitpunkt des Geschehens. Demnach wurde die Whistleblowerin Chelsea Manning abgebildet, wie sie damals ausgesehen hat.“ Dumm nur, daß das die leicht reizbare „Trans-Community“ herzlich wenig interessiert.

Sind Statuen als Kunstform noch zeitgemäß?

Künstler sollten demnach in ihrem Schaffensprozeß künftig so vorgehen, daß sie ihre einmal erstellten Werke für solche Fälle schnell umrüsten können. Eine Langhaarperücke und ein Kleid hätte vielleicht im Fall der Manning-Statue dem aktuellen Geschlechtsstatus der Vorlage Tribut zollen können. Oder wäre das frauenfeindlich gwesen wegen solch klischeebelasteter Zuschreibungen von Weiblichkeit?

Scheinbar hat die Statue in Zeiten des Geschlechtswechsels und der allgegenwärtigen Empörungswilligkeit als Kunstform ausgedient. Oder ist es möglicherweise doch nur ein Phänomen des linken Narrensaums?

Die drei Statuen von Edward Snowden, Julian Assange und Chelsea Manning vor dem Brandenburger Tor Foto: picture alliance/Jörg Carstensen/dpa
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