HAMBURG. Die Drag-Queen Olivia Jones und Mitglieder ihrer gleichnamigen Darsteller-Familie haben angekündigt, unter dem Titel „Olivia macht Schule“ Vorträge und Lesungen an Schulen und in Kitas zu halten. Dadurch wollen sie für ein „tolerantes und offenes Miteinander“ werben, betonten die Travestie-Darsteller.
Bereits seit der Veröffentlichung ihres Kinderbuches „Keine Angst in Andersrum“ 2015 bringe sie Kindern auf humorvolle Art Respekt und Toleranz bei. „Intoleranz und Homophobie sind Erziehungssache. Niemand kommt engstirnig und voreingenommen auf die Welt. Wir müssen unseren Kindern beibringen, tolerant zu sein“, sagte Jones.
Erzieherverbände laden Transvestiten ein
Die Idee für das Projekt „Olivia macht Schule“ hätten zahlreiche Zuschriften von Lehrern und Erziehern nach der Buchveröffentlichung gegeben. „Lob und Hilferufe aus der ganzen Republik“ seien ein „Aha-Erlebnis“ gewesen. „Wir müssen mehr tun. Denn Toleranz ist etwas, das immer neu definiert, erkämpft und verteidigt werden muß“, mahnte Jones.
Vertreter der Olivia-Jones-Familie hätten bereits in der Vergangenheit an Schulen und in Kitas gesprochen. Auch Erzieherverbände luden die Drag-Queens demnach zu Veranstaltungen ein. In nächster Zeit stehe unter anderem eine Einladung eines evangelischen Kreisjugendconvents an. (ag)