FLENSBURG. Immer mehr Fahrschüler fallen durch die Führerscheinprüfung. Laut dem Fahrlehrerverband liege das vor allem am gestiegenen Anteil nicht-deutschsprachiger Fahranwärter.
Deutschlandweit betrage die Durchfallerquote bei der theoretischen Prüfung 36,8 Prozent. Im Vorjahr habe sie bei 34,8 Prozent gelegen. Bereits das fünfte Jahr hintereinander sei ein Anstieg dieser Quote zu verzeichnen. Das gelte für alle Führerscheinklassen, berichtet die FAZ.
Auch die Praxisprüfung stelle für immer mehr Fahrschüler im ersten Versuch eine zu hohe Hürde dar, wie aus Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes hervorgehe. So seien 2017 28,1 Prozent durchgefallen, was zum dritten Mal in Folge einen Anstieg bedeute.
Sprache und Verkehrskultur als Stolpersteine
Laut dem Vorsitzenden der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, Gerhard von Bressensdorf, liege dies neben den Sprachdefiziten auch am Aufwachsen in einer anderen Verkehrskultur. Daher bräuchten die Fahrschüler mit Migrationshintergrund oft drei bis fünf Versuche zum Bestehen.
Besonders hoch habe 2017 mit 44 Prozent die Quote der Durchfaller in der Theorieprüfung der Klasse B gelegen, dem Autoführerschein. Im Jahr zuvor seien es 42,7 Prozent gewesen, die mehr als einen Anlauf benötigten. (ag)