Anzeige
Anzeige

Konzerte sollen verboten werden: Frei.Wild: Grüne sind beim Zündeln immer in erster Reihe

Konzerte sollen verboten werden: Frei.Wild: Grüne sind beim Zündeln immer in erster Reihe

Konzerte sollen verboten werden: Frei.Wild: Grüne sind beim Zündeln immer in erster Reihe

Kai Wargalla (l.) und Philipp Burger
Kai Wargalla (l.) und Philipp Burger
Kai Wargalla (l.) und Philipp Burger: Grünen-Vorstoß sei „absolut lächerlich“ Foto: dpa / privat
Konzerte sollen verboten werden
 

Frei.Wild: Grüne sind beim Zündeln immer in erster Reihe

Die Südtiroler Deutschrock-Band Frei.Wild hat den Bremer Grünen eine Kultur des Verbots vorgeworfen. Die Partei will Konzerte der Band sowie anderer angeblich rechter Musikgruppen künftig verbieten. Der Vorstoß sei „absolut lächerlich“, sagt Sänger Philipp Burger. Den Grünen mangele es nicht nur an Macht und Durchsetzungskraft, sondern auch auch an Fleiß und Arbeitsbereitschaft.
Anzeige

BREMEN. Die Südtiroler Deutschrock-Band Frei.Wild hat den Bremer Grünen eine Kultur des Verbots vorgeworfen. Hintergrund ist eine Anfrage der Grünen in der Stadtbürgerschaft wegen eines Auftritts von Frei.Wild im April in der Bremer ÖVB-Arena. Die Partei will vor allem Konzerte der Rockband sowie Auftritte von Xavier Naidoo, der durch einen Auftritt vor Reichsbürgern auffiel, künftig verhindern.

Der Grünen-Vorstoß sei „absolut lächerlich“, sagte Frei-Wild-Sänger Philipp Burger dem Tiroler Nachrichtenportal UnserTirol24. „Es geht im Grunde ja seit Jahren so, und jedes Mal denken wir uns: Wieso machen die so was? Wer berät solche Leute – gegnerische Parteien?“

Bislang habe die Band am Ende doch immer auftreten dürfen, unterstrich der Brixner. „Fehlt es manchen Leuten, die uns lieber an der Wand als auf der Bühne sehen würden, neben dem Mangel an Macht und Durchsetzungskraft, etwa auch an Fleiß und Arbeitsbereitschaft?“

Zweierlei Maß

Immer wieder hatte es in der Vergangenheit Indizierungs- und Verbots-Forderungen gegen Frei.Wild gegeben. Zudem versuchen zumeist Anhänger der linken Szene, Konzertauftritte zu verhindern. Die Bremer Grünen-Abgeordnete Kai Wargalla warf den Südtirolern vor, in ihren Songtexten „Grenzen“ zu überschreiten. „Rechtsrock ist ein Nährboden für die Radikalisierung der Nazis. Das muß man verhindern.“

Die Grünen wendeten zweierlei Maß an, kritisierte Burger. „Was mir bei vielen Grünen auffällt, ist die Tatsache, daß es, wenn es um ihre Haltung, ihre Meinung und ihre Aktionen geht, nur Freiheiten geben soll. Bei anderen aber, ihnen nicht so sympathischen Kontrahenten, soll und muß aber sofort auf die Verbotsknöpfe gedrückt werden.“ Sie befänden sich in einem permanenten Kriegszustand gegen das vermeintlich Böse, seien selbst aber „immer an vorderster Front zum Zündeln und Anstacheln“.

CDU und SPD gegen Verbote

Mit ihrer Kritik an dem Grünen-Vorstoß ist der Musiker nicht allein. „Kunst und Kultur genießen eine verfassungsrechtliche Freiheit. Solange dagegen nicht verstoßen wird, kann es kein Auftrittsverbot geben“, zitierte die Bild-Zeitung den CDU-Kultuspolitiker Claas Rohmeyer.

Auch der Wirtschaftsstaatsrat Ekkehart Siering (SPD) lehnte ein Verbot ab. „Die ÖVB-Arena ist zur Neutralität verpflichtet. Es macht keinen Sinn, daß wir geschmackliche Forderungen in den Vordergrund rücken.“ (ls)

Kai Wargalla (l.) und Philipp Burger: Grünen-Vorstoß sei „absolut lächerlich“ Foto: dpa / privat
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag