BERLIN. Durch Einwanderung ist die Bevölkerung in Deutschland (81,4 Millionen Einwohner) im vergangenen Jahr um 2,14 Millionen Menschen angewachsen. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist das ein Plus von 46 Prozent – die Zahl ist so hoch wie noch nie. Das geht aus dem aktuellen Migrationsbericht hervor, den die Bundesregierung am Mittwoch vorgestellt hat.
Einwanderer, Rückkehrer, Asylbewerber
Demnach stammen 39 Prozent von ihnen aus EU-Staaten, 13 Prozent aus europäischen Ländern, die nicht zur EU gehören. 30 Prozent stammen aus asiatischen und fünf Prozent aus afrikanischen Staaten. Sechs Prozent waren deutsche Rückkehrer, berichtete die Deutsche Presse-Agentur.
Hauptherkunftsland sei Syrien, es folgen Rumänien und Polen. Von den 2,14 Millionen Zuwanderern beantragten 890.000 Menschen Asyl. Frauen kommen überproportional hoch aus Thailand (70 Prozent), Rußland und Kasachstan (beide 60 Prozent).
4,7 Millionen Moslems in Deutschland
Zusätzlich zum Migrationsbericht teilte das Innenministerium mit, daß sich die Zahl der in Deutschland lebenden Moslems von 2011 bis 2015 um rund 1,2 Millionen erhöht habe. Am 31. Dezember 2015 lebten rund 4,7 Millionen Muslime in Deutschland. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt zwischen 5,4 und 5,7 Prozent.
Betrug 2008 der Anteil türkischstämmiger Moslems in Deutschland noch 68 Prozent, ging er 2015 auf 51 Prozent zurück. Grund hierfür ist der Zuzug muslimischer Neuzuwanderer aus dem Nahen Osten. Sie machen mit 17 Prozent die zweitgrößte Gruppe hinter den türkischstämmigen Zuwanderern aus. (mec)