MÜNCHEN. Der Fernsehsender Sat.1 hat eine Folge des Formats „Frühstücksfernsehen“ vom vergangenen Dienstag aus der Mediathek entfernt. In der Sendung war der Schlagersänger Heino zu Gast und wurde zu seiner Meinung zur Gendersprache und politischen Korrektheit befragt. Der 84jährige sagte dazu: „Denen haben sie ins Gehirn geschissen, so wie wir im Rheinland sagen. Ich steh’ da überhaupt gar nicht zu. Ich werd’ weiter von der schwarzen Haselnuß singen, ich werd’ weiter ,Lustig ist das Zigeunerleben‘ singen.“ Für ihn sei all das „ein Stück Kulturgut“.
Nun könnte die Sache für den Sänger weitere Konsequenzen haben. Heino sollte am 12. Oktober ein Konzert in der Schweiz spielen, doch der Veranstalter Reto Hanselmann überlegt, den Auftritt abzusagen. „Ich teile die Aussagen von Heino in keiner Art und Weise. Unsere Partys stehen allen Menschen offen, ich setze auf Respekt und Toleranz. Das ist die Botschaft, die mir wichtig ist“, sagte Hanselmann der Schweizer Zeitung Blick. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, der Gastgeber stehe „aktuell in Kontakt mit seinem Management“.
@jungefreiheitSchlagerstar #Heino läßt sich nicht unterkriegen. Wegen seiner Kritik an politischer Korrektheit nimmt Sat.1 sein Interview aus der Mediathek und ein Konzertveranstalter droht mit Absage. Doch der 84jährige gibt sich kämpferisch. #JungeFreiheit
Heino hält andere Themen für wichtiger
Doch der Kultsänger denkt gar nicht daran, einzuknicken. „Ich bereue überhaupt nichts. Ich stehe zu 100 Prozent hinter meinen Aussagen im ‚Sat.1-Frühstücksfernsehen‘. Ich lasse mir doch nicht von ein paar Gehirn-Akrobaten vorschreiben, was ich singen darf. Wo kommen wir denn da hin“, sagte die Schlagerikone der Abendzeitung München. Die Mehrheit sei klar gegen das Gendern und dieser „Wahnsinn“ müsse „endlich mal aufhören“.
Es gibt keine Cancel Culture. #Heino pic.twitter.com/yClpmEJN8O
— Miró (@unblogd) September 22, 2023
Es gebe wichtigere Probleme in der Welt, etwa den Krieg in der Ukraine, Alters- und Kinderarmut in Deutschland und die Inflation. Heinos Appell: „Darüber sollten sich die Leute Gedanken machen, aber nicht über ein Unterhaltungslied wie Layla oder Zehn nackte Friseusen.“ (st)