MÜNCHEN. Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle hat eine flächendeckende Einführung von Islamunterricht an bayerischen Schulen ins Gespräch gebracht. „Ich halte das Modell, wie wir es jetzt in Bayern an weit über 300 Schulen anbieten, für einen gangbaren Weg“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
Seit 2009 läuft an vielen bayerischen Schulen ein Modellversuch für Islamunterricht in deutscher Sprache, der bereits zwei Mal verlängert wurde. Im Schuljahr 2016/2017 nahmen nach Angaben des Kultusministeriums rund 15.500 Schüler daran teil.
„Wenn es nach mir geht, könnten wir das auch flächendeckend anbieten“, so der aus München stammende Minister. Auch der Bayerische Lehrerverband hatte sich zuvor für die Ausdehnung ausgesprochen. 2019 muß das Parlament darüber entscheiden, wie es mit dem Modellprojekt weitergeht. Im Herbst diesen Jahres wählen die Bürger im Freistaat einen neuen Landtag. (tb)