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Sexismusdebatte: Miss Germany: Keine Bikini-Runde mehr

Sexismusdebatte: Miss Germany: Keine Bikini-Runde mehr

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Wahl zur Miss Germany im Europapark Rust 2015: Die Bikini-Runde gehört künftig der Vergangenheit an Foto: picture alliance/ dpa
Sexismusdebatte
 

Miss Germany: Keine Bikini-Runde mehr

Bei der Wahl zur Miss Germany werden die Kandidatinnen künftig nicht mehr im Bikini auftreten. Statt dessen sollen sich die Frauen ab dem kommenden Jahr in einem „Sommer-Outfit“ präsentieren. Neu ist im kommenden Jahr auch eine Interviewrunde. Darin sollen die Damen nach dem Willen des Veranstalters ihre politische Einstellung darlegen.
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OLDENBURG. Bei der Wahl zur Miss Germany werden die Kandidatinnen künftig nicht mehr im Bikini auftreten. Statt dessen sollen sich die Frauen ab dem kommenden Jahr in einem „Sommer-Outfit“ präsentieren.

„Wir brauchen keine Bademode, um die Teilnehmerinnen wirklich kennenzulernen“, sagte Miss-Germany-Geschäftsführer Max Klemmer der Nachrichtenagentur dpa. Statt dessen wolle man die Bewerberinnen „als Persönlichkeit herausstellen“. Dafür sei der Bikini-Durchgang „nicht sehr relevant“ gewesen.

Auch der Miss-America-Wettbewerb verzichtet auf Bikinis

Zuletzt hatte die Chefin des Miss-America-Wettbewerbs, die frühere Fox-News-Moderatorin Gretchen Carlson, angekündigt, auf die Bikini-Runde zu verzichten. Als Begründung gab sie an, das Aussehen der Kandidatinnen solle nicht mehr im Fokus stehen.

„Wir werden unsere Kandidatinnen nicht mehr nach ihrer äußeren physischen Erscheinung beurteilen“, sagte die Miss-America-Gewinnerin von 1989. Zudem sei der geänderte Modus ein Tribut an die „kulturelle Revolution in unserem Land“, betonte Carlson, die ihren früheren Fox-News-Kollegen Bill O’Reilly sexueller Übergriffe beschuldigte, mit Blick auf die MeToo-Bewegung.

Auch die Formel1 hat dem Trend, auf leicht bekleidete Frauen zu verzichten, in dieser Saison Rechnung getragen und die „Grid Girls“, die vor Beginn eines Rennens auf den Startplätzen der Fahrer posieren, aus dem Programm genommen. Klemmer weist einen vergleichbaren Hintergrund für die Entscheidung des Miss-Germany-Wettbewerbs zurück.

Fragen zur politischen Haltung

Mit der Sexismusdebatte habe der Beschluß „absolut gar nichts zu tun“. Ein guter Körper und ein gesunder Lebensstil gehörten auch weiterhin zu den Anforderungen. Die Schönheitskönigin solle aber vor allem eine Vorbildfunktion erfüllen. Dafür sei keine Bademode nötig. Neu ist im kommenden Jahr auch eine Interviewrunde. Darin sollen die Damen nach dem Willen des Veranstalters ihre politische Einstellung darlegen. (tb)

Wahl zur Miss Germany im Europapark Rust 2015: Die Bikini-Runde gehört künftig der Vergangenheit an Foto: picture alliance/ dpa
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