NÜRNBERG. Die Stadt Nürnberg hat sich mit dem Schwurgerichtssaal, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg die Nürnberger Prozesse verhandelt wurden, für die Aufnahme in die Weltkulturerbe-Liste der Unesco beworben.
In dem Gerichtssaal sei das moderne Völkerstrafrecht entstanden, begründete der Sprecher der Nürnberger Denkmalsschutzbehörde, Daniel Ulrich, den Antrag. Die Unesco bewertet bei ihrer Entscheidung auch die ideengeschichtliche Bedeutung eines Denkmals.
In dem Saal mit der Raumnummer 600 fanden bis 1949 die Kriegsverbrecher-Prozesse gegen deutsche Militärs, Politiker und Wirtschaftsführer statt. Die Stadt rechnet mit einem langwierigen Prüfungsverfahren der Unesco, das bis 2017 andauern könne. (FA)