Eigentlich eine deutliche Botschaft. Als „Scheiß-Christ“ und „Scheiß-Priester“ beschimpften die Täter den russisch-orthodoxen Priester Aleksejs Ribakovs, weil er es gewagt hatte, in seinem Wohnviertel in Bochum öffentlich eine Soutane mit Kreuz zu tragen. Grund genug, von zwei jungen Moslems bespuckt und niedergeprügelt zu werden: „So zeigst du dich hier nie wieder!“ Und tatsächlich war dies nach mehreren anderen Vorfällen der letzte Anlaß für den Geistlichen, jetzt aus der Stadt wegziehen zu wollen – schon um seine Familie zu schützen, wie er erklärte (siehe Seite 6 dieser Ausgabe).
Ein kurzes Knirschen im Getriebe, welches die multikulturelle Glückseligkeit unangenehm daran erinnerte, daß sie nur die durchaus schmerzhafte Ausbreitung islamischer Monokultur überdeckt. Bevor man sich aber bequemt, dies zur Kenntnis zu nehmen, wird es wohl noch erheblich mehr Leid geben müssen. Auch das Opfer warnt vor einer „gefährlichen Verallgemeinerung zum Schaden der Muslime“. Aber warum hat Ribakovs dann den Fall öffentlich gemacht? Hätte er nicht besser höflich geschwiegen und in der nächsten Stadt gewartet? „Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe“, heißt es im Matthäus-Evangelium. Von der Gleichheit der Schafe und Wölfe steht dort aber nichts.