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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Herz aus Stahl: Tarantino ohne Waltz

Herz aus Stahl: Tarantino ohne Waltz

Herz aus Stahl: Tarantino ohne Waltz

 

Herz aus Stahl: Tarantino ohne Waltz

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Ein neuer Kriegsfilm knattert derzeit durch die deutschen Kinos: Herz aus Stahl. Sein Inhalt ist leicht umschrieben: „Nazis“ werden mal wieder mit ernstem Spaß gekillt. Und wieder einmal ist Brad Pitt als Rächer mit von der Partie.

Ich werde mir den Film nicht angucken. Der Trailer reichte mir schon. Oft täuschen ja Vorschauen, doch bei diesem Film bin ich mir ganz sicher, vom Trailer auf das ganze Produkt schließen zu können. Ich habe zwangsläufig im Kinosessel einige Sequenzen betrachten müssen, und das reichte mir schon als intellektuelle Folter.

Action-Regisseur David Ayer kombiniert zwei Vorbilder. Er nimmt Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ von 2009, zieht diesem aber seine dünne humorvolle Maske ab, die eigentlich nur aus dem Spiel von Christoph Waltz bestand. Und er nimmt Steven Spielbergs „Der Soldat James Ryan“ von 1998 über die Normandie-Landung, gibt diesem aber eine Prise Sadismus und Comic hinzu. Das ganze wird verrührt, und schon hat man eine Gruppe von fünf US-amerikanischen Helden, die im Deutschland des Jahres 1945 hunderte, natürlich bestens ausgerüstete Nazi-Schergen niedermähen. Der moralisch gerechtfertigte Rachefeldzug der Guten richtet sich also gegen die Orks in Waffen-SS-Uniform.

In Deutschland? Alles ruhig

Immer wieder interessant ist dabei das Phänomen, wie ruhig das deutsche Kinopublikum ist. Man stelle sich einen Film in einem Kino in Neu Delhi vor, in dem englische Kolonialsoldaten lustvoll reihenweise dumme Inder niedermähen. Oder einen Film in Istanbul, der fünf Soldaten Prinz Eugens zeigt, die hunderten Türken die Köpfe abhacken. Und wenn sich Zuschauer aufregen, würde man ihnen zurufen: „Ist doch nur Kino, ist doch nur Spaß!“ Oder ich stelle mir einen Film vor, der in den USA spielt, in dem fünf kernige Araber Massen von grobklotzigen GIs oder Marines in die Luft sprengen. „Hahaha, ist das lustig“, könnte man verärgerten amerikanischen Patrioten entgegenlachen.

In Deutschland bleibt hingegen auch bei einem offen antideutschen Streifen alles ruhig. Das ist ein Ergebnis der seelischen Abspaltung und nationalen Selbstentfremdung. Mit dem Deutschland vor 1945 hat man einfach emotional gar nichts mehr zu tun. Entweder sind das nur noch „die Nazis“, also nicht mehr Vorfahren aus dem eigenen Volke, oder es fehlen Kenntnisse zur weiter zurückliegenden Geschichte. Die politische Niederlage von 1945 und die Rolle als Pappkamerad auf der Kinoleinwand ist derart verinnerlicht worden, daß sie allenfalls unterbewußtes Unbehagen hervorruft. Das wendet sich dann um so aggressiver gegen denjenigen, der diese Ursachen benennt und kritisiert.

Man kann solche kriegsverherrlichenden Filme drehen und wenden, wie man will. Manche tun sie nur als Unterhaltungs-Trash ab, andere interpretieren sogar einen „Anti-Kriegs“-Film hinein, doch das ist nur Seelenbalsam. Die Bilder sickern in die Hirne unkritischer junger Menschen, erzeugen Konditionen und emotionale Haltungen. So tragen sie zur Systemstabilisierung bei. Die einfachsten Gemüter versuchen dergleichen bei der örtlichen „Antifa“ nachzuspielen. Die Masse wird eher im Unterbewußtsein geprägt.

Nach Jahrzehnten noch dem Gegner ins Gesicht treten

Historisch betrachtet werden solche „Helden“-Filme vermutlich einmal auch als Quelle zur Erklärung der amerikanischen Psyche herangezogen werden. Eine Nation, zu deren Kinokultur es gehört, seinen einstigen Gegnern nach Jahrzehnten noch von der Leinwand herab ins Gesicht zu treten, offenbart ihre Überheblichkeit. Oft kommt solche vor dem Fall.

 

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