Voraussichtlich diese Woche wird der Deutsche Bundestag über ein Verbot des Geschlechtsverkehrs mit Tieren (Zoophilie) im Rahmen einer Novelle des Tierschutzgesetzes beraten. Vorgesehen ist eine Einstufung als „Ordnungswidrigkeit“ mit Bußgeldern bis zu 25.000 Euro. Tierschützer fordern schon seit langem solche Maßnahmen.
Die geplante Gesetzesnovelle fand in den Medien kaum Beachtung. Manche haben sich sogar über sie lustig gemacht. Aber für eine Belustigung ist diese Angelegenheit zu ernst, offenbart sie doch möglicherweise einen äußerst besorgniserregenden Zustand der kollektiven Seele der Deutschen: die Unfähigkeit, sich über extreme sittlich-moralische Verfehlungen noch aufregen zu können.
Die Zoophilie beziehungsweise Bestialität stand in Deutschland bis 1969 aufgrund ihrer Widernatürlichkeit unter Strafe. Auch vom christlichen Standpunkt her ist Bestialität eine besonders schwerwiegende Sünde. Im Zuge der sexuellen Revolution wurde sie in der großen Strafrechtsreform von 1969 entkriminalisiert.
Staat sollte Sittlichkeit des Volkes schützen
Nun schlagen Tierschützer Alarm. Normalerweise müßte die Nachricht, daß eine solche Sünde in organisierter Form praktiziert wird, eine Welle des Abscheus und der Empörung provozieren. Der natürliche Instinkt müßte sich auflehnen und intuitiv erfassen, daß hier etwas Perverses und Inakzeptables vonstatten geht.
Inzwischen sind die Zoophilen organisiert, in der jüngsten Diskussion war sogar von „Tierbordellen“ die Rede. In einem Interview mit der taz am 26. November 2012 erläuterte ein Herr Michael Kiok, Lobbyist für die „Rechte der Zoophilen“ (angeblich um die 100.000), ausführlich seinen Standpunkt und erwähnte dabei besonders abstoßende Details dieser sexuellen Perversion. Einen Aufschrei gab es nicht.
Schon die Tatsache, daß die massenhafte und organisierte Bestialität lediglich die Tierschützer auf den Plan ruft, ist ein Skandal. Solche Handlungen müssen verboten werden, weil der Staat auch die Sittlichkeit eines Volkes beschützen muß. Die Mißhandlungen an den Tieren sind nebensächlich.
Folgen der sexuellen Revolution
Es ist schon bezeichnend, daß Tiere in dieser Debatte auf dieselbe Stufe wie Kinder gesetzt werden: Sie könnten sich nicht wehren und aufgrund ihrer psychologischen oder physischen Unterlegenheit seien sie völlig dem Zoophilen beziehungsweise dem Pädophilen ausgesetzt.
Die Debatte um das Verbot der Bestialität zeigt, wohin Deutschland durch die schon mindestens 40 Jahre anhaltende sexuelle Revolution gebracht wurde: Das moralische Empfinden breiter Bevölkerungsschichten scheint völlig verflacht zu sein.
Die Auseinandersetzung über die Bestialität ist nur der neueste Abschnitt eines langen Prozesses. Die sogenannte „Freie Liebe“ war der Anfang. Durch sie wurde das Geschlechtsleben banalisiert. Die Zerstörung des Bewußtseins für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder und die Zerstörung des Bedeutungssinns von Ehe und Familie sind nur zwei „Nebenprodukte“ dieser ersten Phase der sexuellen Revolution. Eine moralische Bewertung geschieht kaum noch. Seit Jahren findet in Deutschland eine heftige Auseinandersetzung über „Homo-Rechte“ statt – die christliche Sexualmoral hinsichtlich Homosexualität kommt dabei fast nicht mehr zu Wort. Im Gegenzug wurde die Homophobie als neue schwere Sünde und „Fundi-Keule“ erfunden. Masochismus und Sadismus sind inzwischen auch im Mainstream angelangt. Das Bestseller-Buch „Shades of Grey“ von E. L. James oder Rihannas Hit „S&M“ sind nur zwei Beispiele.
Vielen ist nichts mehr heilig
Doch es geht noch schlimmer: Death-Metal Bands besingen Sadismus und Geschlechtsverkehr mit Toten (Antropomorphias „Evangelivm Necromania“), Comics zeigen Geschlechtsverkehr mit Teufeln, Maschinen, Monstern und sonstigen Wesen. Es ist eine Frage der Zeit, wann diese Perversionen schließlich in die Mitte der Gesellschaft gelangen. Weiten Teilen unserer Gesellschaft ist offenbar nichts mehr heilig, im Gegenteil, man gibt sich hemmungslos einer geradezu apokalyptischen Dekadenz hin.