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Der wahnsinnige Sklave – Teil I

Der wahnsinnige Sklave – Teil I

Der wahnsinnige Sklave – Teil I

 

Der wahnsinnige Sklave – Teil I

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Wir leben in einer sehr seltsamen Zeit. Man braucht nur das Gegenteil von dem zu sagen, was öffentlich als Selbstverständlichkeit behauptet wird, durchdenke dies und man wird häufig feststellen, daß man solchermaßen der Wahrheit eigentlich recht nahe kam. Nehmen wir einmal den liebsten Fetisch des bundesrepublikanischen Intellektuellen, die tägliche Überwindung des Nationalsozialismus.

Ja wußten Sie das etwa noch nicht? Wir leben im Krieg, in einem Kampf auf Leben und Tod. Jeden Morgen ziehen unsere tapferen Feuilletonisten aufs Neue ins Feld. Mit stahlhartem Blick, das Auge fest und unerschütterlich auf die Bestie gerichtet, besiegt ein kühnes Heer täglich den Nationalsozialismus. Ohne Gnade, ohne Pardon überwinden sie mit jeder Auflage neu einen hinterlistigen Feind, der uns würgend an der Kehle hängt.

Und tatsächlich – wer die Titelblätter und Schlagzeilen der letzten zwanzig, dreißig Jahre überfliegt, kann nur zu dem Schluß kommen, daß Adolf Hitler amtierender Kanzler und die NSDAP Regierungspartei sei. Gegen diese unsere Schattenregierung kämpft also unser bundesrepublikanisches Tollhaus an. Oh, dieses mutige, gesichtzeigende „breite Bündnis“, bei dem man noch die Bierflasche im politischen Auftrag wirft.

Das sind sie also, unsere tapferen Widerstandskämpfer, die, wären sie doch nur früher geboren, dem real existierenden Nationalsozialismus ganz gewiß den Garaus gemacht hätten. Und mit jedem Satzpunkt, jedem Bierrülpser dreht sich der anständige Deutsche beifallheischend um und fragt: Seht ihr, also ich persönlich habe ja den Nationalsozialismus überwunden. Aber wie steht es denn mit euch?

Doch stimmt das? Hat diese gewaltige Phalanx wirklich den Nationalsozialismus überwunden? Mißtrauen ist angebracht. Denn für gewöhnlich überwindet man jemanden nur einmal. Wer aber tagtäglich mit hysterischem Pathos einem unsichtbaren Feind Siege abtrotzt, der hat zumindest schon mal seine Zurechnungsfähigkeit überwunden. Betrachten wir die Sache einmal näher.

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