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Corona-Ausstieg: Schluß mit dem „Shutdown“!

Corona-Ausstieg: Schluß mit dem „Shutdown“!

Corona-Ausstieg: Schluß mit dem „Shutdown“!

Zwickauer Innenstadt
Zwickauer Innenstadt
Zwickauer Innenstadt: Im „Shutdown“ Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
Corona-Ausstieg
 

Schluß mit dem „Shutdown“!

In der Corona-Krise versucht die Regierung, die Ohnmacht der vergangenen Jahre mit der täglich demonstrierten Allmacht des Staates zu kompensieren. Wenn die Katastrophe nicht noch größer werden soll, führt an einem zügigen, schrittweisen Ausstieg des „Shutdown“ kein Weg vorbei. Auf geht’s! Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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Cato, Palmer, Exklusiv

Es ist rätselhaft, weshalb sich die westlichen Industriestaaten lange Zeit apathisch zum Ausbruch des Coronavirus in China verhielten. Wertvolle Wochen verstrichen, in denen Vorbereitungen, Analysen, Tests hätten laufen können, um frühzeitig das Wesentliche zu verhindern. Stattdessen ging die Party einfach weiter. Nicht nur in Ischgl.

Auf die Apathie folgte im letzten Moment die hektische Panikreaktion. Vollbremsung der Gesellschaften, weil andere Instrumente nicht mehr zur Verfügung standen, man vorher geschlafen, Konsequenzen aus Gutachten zu früheren Pandemien nicht gezogen, keine Vorräte angelegt, sich fahrlässig in Sicherheit gewiegt hatte.

Der „Shutdown“ als Notbremse ist eine einfallslose Maßnahme, die alle in Haftung nimmt, wobei am Schluß die wirtschaftlichen Folgen ungleich verteilt sind. Denn einige sind wenig bis gar nicht betroffen, andere stehen jetzt oder bald vor dem Nichts. Sie werden unangenehme Fragen stellen.

Täglich demonstrierte Allmacht des Staates

Regierungen in westlichen Demokratien kämpften in den vergangenen Jahren mit einer schleichenden Delegitimierung. Immer weniger schienen sie in einer komplexeren Welt beeinflussen zu können, sahen sich zum Spielball globaler Veränderungen degradiert. In Deutschland zeigte sich dies dramatisch 2015 in der eskalierenden Asylkrise. Fassungslos sahen die Bürger, wie die Kanzlerin und ihre Minister zu „Getriebenen“ wurden, die nicht einmal in der Lage waren, die Grenzen des Staates zu sichern.

Dieser Ohnmacht folgt jetzt in der Corona-Krise wie in einer Art Überkompensation die täglich demonstrierte Allmacht des Staates, der sogar reglementiert, zu welchem Zweck seine Bürger sich auf Parkbänke setzen oder ob sie ihren Zweitwohnsitz nutzen dürfen. Das Virus serviert nach einem Schreckmoment so etwas wie einen „sekundären Krankheitsgewinn“.

Der „Shutdown“ ähnelt einem Krieg

Regierungsparteien erhalten steigende Umfragewerte und Pleitestaaten den Universaljoker, um von jahrelanger Mißwirtschaft abzulenken: Natürlich muß ihr Land nun durch andere („Corona-Bonds“ lassen grüßen) vor dem Ruin bewahrt werden. Im Kielwasser der Krise lassen sich auch auf vielen Gebieten, insbesondere beim Eingriff in Grundrechte, still und leise gewünschte Fakten schaffen.

Der „Shutdown“ ähnelt tatsächlich einem Krieg. Dieser ist leicht erklärt – um vieles schwerer fällt es aber, auch wieder geordnet aus ihm herauszukommen. Wenn die Katastrophe nicht noch größer werden soll, führt jedoch an einem zügigen, schrittweisen Ausstieg kein Weg vorbei. Am besten beginnen wir schon nächste Woche damit. Längst ist bekannt, daß der überschaubare Kreis von Risikogruppen isoliert geschützt werden kann und die große Mehrheit der Bevölkerung endlich wieder zurückkehren kann zu Arbeit, Schule und Alltagsleben. Auf geht’s!

JF 17/20

Zwickauer Innenstadt: Im „Shutdown“ Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
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