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Louis Klamroth wird ARD-Posterboy: Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk spürt überhaupt nichts mehr

Louis Klamroth wird ARD-Posterboy: Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk spürt überhaupt nichts mehr

Louis Klamroth wird ARD-Posterboy: Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk spürt überhaupt nichts mehr

Das Bild zeigt den „hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth
Das Bild zeigt den „hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth
Der „hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth: Sinnbild eines kaputten Rundfunks. Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Louis Klamroth wird ARD-Posterboy
 

Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk spürt überhaupt nichts mehr

Der ARD-Moderator Louis Klamroth wird für schlechte Quoten von seinem Arbeitgeber mit mehreren neuen Sendungen und einer Million Euro belohnt. Normalen Menschen kann man das alles nicht mehr erklären. Ein Kommentar.
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Wir befinden uns im Jahr 2025. Ganz Deutschland ist in der Krise. Ganz Deutschland? Nein, ein von realitätsfremden Journalisten bevölkerter öffentlich-rechtlicher Rundfunk hört nicht auf, der Wirklichkeit Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht günstig für die zahlende Bevölkerung, die den finanzstärksten Rundfunk der Welt mit seinen Zwangsgebühren am Laufen hält. Neuester Protagonist dieses unwürdigen Schauspiels ist der „hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth, der von seinem Arbeitgeber – der ARD – zur neuen Galionsfigur des Senders auserkoren wurde. Mit fürstlicher Bezahlung.

Mitte November wird bekannt, daß der 36jährige künftig weniger Folgen „hart aber fair“ moderieren soll – insgesamt 15 im Jahr. Dafür sind drei neue Formate mit ihm geplant: „hart aber fair 360“, „hart aber fair spezial“ und „Press play“. Auch über eine vierte zusätzliche Sendung mit ihm wird intern diskutiert. Kostenpunkt für die geplanten Projekte: 12,5 Millionen Euro. Klamroths Gehalt: 18.000 Euro pro Folge. Bei 58 Sendungen in zwei Jahren sind das mehr als eine Million Euro. Bei einem Rundfunkbeitrag von aktuell 18,36 Euro müssen demnach 2.270 Menschen zwei Jahre lang nur für das Gehalt Klamroths blechen.

Die Austauschstudenten sind nur die Spitze des Eisbergs

Womit die ARD diese Summen rechtfertigt, versteht kein normaler Mensch, denn Klamroth ist nicht einmal beliebt. 2023 übernahm der Schauspieler die Moderation von „hart aber fair“, nachdem Frank Plasberg mehr als 20 Jahre lang durch die Sendung geführt hatte. 2022, in Plasbergs letztem Jahr, erreichte „hart aber fair“ 2,7 Millionen Menschen und hatte einen Marktanteil von etwa 10,2 Prozent. Im ersten Jahr unter Klamroth brachen die Zahlen ein: nur 2,1 Millionen Zuschauer, Marktanteil 8,7 Prozent. 2024 konnten sich die Quoten etwas stabilisieren, kommen aber mit etwa 2,3 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 9,7 Prozent bei weitem nicht an das Plasberg-Niveau heran.

Wen wundert‘s? Verglichen mit der Themen- und Gästeauswahl Klamroths war die ARD-Talkshow unter Plasberg ein Mekka der journalistischen Neutralität. So heißt eine Folge wenige Wochen nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen im Herbst vergangenen Jahres: „Der Fall AfD: Einfach verbieten?“ Ein Vertreter der inzwischen umfragestärksten deutschen Partei wird dazu natürlich nicht eingeladen. Im Februar dieses Jahres sorgt Klamroth für Spott und Häme, als er in einer Debatte über Migrantenkriminalität und Gruppenvergewaltigungen von „australischen Austauschstudenten“ als potentieller Tätergruppe sinniert.

Der Rundfunk als Parallelgesellschaft

Man kann ihm fast nicht böse sein. Sohn des erfolgreichen Schauspielers Peter Lohmeyer, bereits als Zwölfjähriger hat er im Jahr 2001 an der Seite seines Vaters sein Kinodebüt, andere Rollen folgen. Vermutlich mußte Klamroth nie nachts an einem Bahnhof auf seinen Zug warten oder auf dem Sportplatz das Zusammenleben mit gleichaltrigen Muslimen neu aushandeln. Wer so aufwächst, glaubt den Unsinn mit den australischen Austauschstudenten vielleicht sogar wirklich. Seine Partnerin Luisa Neubauer dürfte ihrem Liebsten beim Thema Bodenhaftung kaum helfen, entstammt die Fridays for Future-Ikone, die sich nach eigenen Angaben für einen Ökosozialismus ausspricht, selbst einer steinreichen Familie. Alternative Realitäten muß man sich eben leisten können.

Wirklich skandalös ist dagegen das Vorgehen der ARD. Einen Talkshowmoderator, der die Quoten seines Vorgängers in den Keller reißt, für seine schlechte Arbeit noch zu belohnen, wäre in der freien Wirtschaft völlig undenkbar. Wenn man das mit der – beim beitragspflichtigen Fußvolk – durchaus beliebten Julia Ruhs vergleicht, die wegen ihrer nicht-linken Weltanschauung vom NDR weggemobbt wurde, kommt man unweigerlich zu dem Schluß: Es geht um Haltung, nicht um journalistische Qualität und Ausgewogenheit.

Während ganz Deutschland schuftet, spart und Angst vor der Zukunft hat, lebt ein dekadentes Medienimperium in seiner ganz eigenen Welt. Dort gibt es keine schlechten Quoten, nur maulige Zuschauer. Keine inhaltliche Einseitigkeit, nur den heiligen Kampf gegen rechts. Dieses Gebräu aus randständigen Nischenmeinungen, finanziellem Überfluß und arroganter Selbstgerechtigkeit verleiht allerdings nur denen Superkräfte, die darin schwimmen. Alle anderen – wir alle – bezahlen nur die Zutaten. Abschaffen!

Der „hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth: Sinnbild eines kaputten Rundfunks. Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
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