Das Liebesgebot des Christentums kann die Welt nicht ertragen. Auch den Wahrheitsanspruch nicht. Den können vor allem die Kommunisten nicht ertragen, die Islamisten nicht, die Vertreter der säkularen (Un-)Ordnungen auch nicht. Das Evangelium paßte der Welt von Anfang an nicht. Und so begann die Christenverfolgung mit dem Gläubigen Nummer eins: Jesus Christus, der seinem Vater vertraute bis ans Kreuz. Elf der zwölf Apostel, denen der Auferstandene erschien und sie aussandte, starben den Märtyrertod.
Es war nie anders: Wo Christen sind, da werden sie verfolgt. Kurz vor Ostern haben Islamisten in Nigeria mehr als 100 Christen abgeschlachtet. Kaum jemanden bei uns interessiert das. Wenn Christian Lindner einen Hund überfährt, sorgt das für mehr Schlagzeilen.
Christenverfolgung darf nicht hingenommen werden
Woran liegt das? Weil der Glauben hierzulande abgenommen hat, wir schon in einem entchristlichten Land leben. Längst werden auch in Europa Kirchen angezündet, Christen diskriminiert und, wie kürzlich in Berlin, körperlich attackiert.
Als Christ darf man darüber nicht schweigen, das Unrecht nicht hinnehmen, aber doch voll Hoffnung gelassen sein und vertrauend dagegenanglauben. Ein Pater in Nigeria, einem der gefährlichsten Länder für Christen, sagte nach der jüngsten Angriffswelle: „Diejenigen, die uns bedrohen, uns terrorisieren und verwundbar machen – sie sind die Quelle der Stärkung unseres Glaubens.“
Lukas Steinwandter ist Chefredakteur des christlichen Onlinemagazins „Corrigenda“.