Damit hatte der radikale Klimaschützer ofenbar nicht gerechnet. Immer wieder blockierte Muhammad Zain Ul Haq in Kanada Straßen und nervte die Einheimischen mit seinen Aktionen. Die Behörden fackelten nicht lange und ordneten die Ausweisung des Pakistaners an, der eigentlich mit einem Studentenvisum ins Land kam. Dort radikalisierte er sich, schloß sich unter anderem „Extinction Rebellion“ an und gründete eine weitere radikale Klimaorganisation („Save Old Growth“) mit.
💩💩#SaveOldGrowth pic.twitter.com/GoKF47kSJ9
— Save Old Growth (@GrowthSave) May 26, 2022
Nun ist das Gejammer groß. In den sozialen Netzwerken bettelt der Moralapostel um Spenden, um seine Anwaltskosten zu bezahlen. Nachdem er vor Gericht offenbar gescheitert war, stellt er seinen Gastgebern ein letztes „Ultimatum“. Sein Antrag auf ein Sondervisum, das seine „besonderen Umstände“ berücksichtigen soll, sei sein „letzter Versuch“, die Kanadier von der Wichtigkeit seines Aufenthalts zu überzeugen. Bis zum 9. Februar soll dazu eine Entscheidung fallen.
Immer wieder Festnahmen und Haft
Ul Haq war nach eigenen Angaben mindestens 13 Mal festgenommen worden. Das erste Mal berichteten Medien schon 2021 von einer Verhaftung. Wegen dieser Vergehen und wegen Mißachtung des Gerichts wurde er bereits zu 14 Tagen Haft verurteilt, von denen er neun verbüßte. Im Anschluß wurde er von der kanadischen Grenzschutzbehörde in Gewahrsam genommen.
Unterstützung erhält der Straßenblockierer jetzt aus Deutschland. Seine Gesinnungsgenossen von der „Letzten Generation“ rufen zu Spenden für den Scheinstudenten auf.
Zain setzt sich dafür ein, die Kanadierinnen und Kanadier für die #Klimakrise zu sensibilisieren.
Er ist der Meinung, dass der globale Norden das akute klimabedingte Leid im globalen Süden verstehen muss. Diese Botschaft zu verbreiten, ist seine moralische Verantwortung.
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) January 21, 2023
Nachdem die „Sensibilisierung“ der ohnehin massiv auf erneuerbare Energien setzenden Kanadier nicht so recht Wirksamkeit entfaltete, eröffnen sich Ul Haq vielleicht in seiner Heimat neue Betätigungsfelder. Die pakistanische Regierung setzt laut einem Bericht der Zeit nämlich auch derzeit noch vor allem auf neue Kohlekraftwerke. Frohes Kleben!