Deutschland soll eine neue Antidiskriminierungsbeauftragte bekommen. Der Posten ist so wichtig, daß er seit 2018 unbesetzt war, ohne daß das irgendjemandem groß aufgefallen wäre. Die Ampel-Koalition will die Stelle nun aber wieder besetzen. Als vermeintlich passende Kandidatin hat sich die Bundesregierung die linke Aktivistin Ferda Ataman ausgeguckt. Immerhin: Mit Haß und Diskriminierung hat die Publizistin tatsächlich reichlich Erfahrung. Allerdings eher aus der Täterperspektive. Auch, wenn die Frau mit der Ausstrahlung eines alten Klassenbuchs ohne Zweifel in so ziemlich allem dem Typ von Kollegin entspricht, der einem schon am ersten Arbeitstag unsympathisch ist.
Die neue deutsche Medienmacherin hat sich auf Twitter als eine der führenden Stimmen der Existenzvernichter-Szene einen Namen gemacht. Die Diskriminierungsexpertin läßt ihren ihr ins Gesicht geschriebenen Frust nämlich mit Vorliebe an Andersdenkenden aus. Am allerliebsten tritt sie dabei nach unten. Nämlich nach Kolleginnen und Kollegen, die gerade am Boden liegen, weil Ataman und der Rest der Cancel-Culture-Sekte ihn als Schlachtopfer für ihren Altar der Politischen Korrektheit vorbereiten.
Gefährdet durch Ataman
Sicher ist davor eigentlich niemand. Besonders gefährdet sind aber, man mag es kaum glauben, Journalisten mit Migrationshintergrund. Nämlich dann, wenn sie nicht in Atamans Diskriminierungs-Narrativ mit einstimmen. Wer zum Beispiel, selbst aus dem muslimischen Kulturraum stammend, Islam-Kritik betreibt, wird von der Politologin auf die Liste der Nestbeschmutzer gesetzt und zum Abschuß freigegeben.
Mit dieser Personalie als Antidiskriminierungbeauftragte zeigt die Bundesrepublik, was sie wirklich von den Bemühungen hält den Islam zu demokratisieren, vom täglichen Kampf für Menschenrechte, Mündigkeit und Meinungsfreiheit, nämlich nichts! So viel zu „gefeiert“. pic.twitter.com/x63jREHj4x
— Ahmad Mansour (@AhmadMansour__) June 15, 2022
Mit dieser Personalie als Antidiskriminierungbeauftragte zeigt die Bundesrepublik, was sie wirklich von den Bemühungen hält den Islam zu demokratisieren, vom täglichen Kampf für Menschenrechte, Mündigkeit und Meinungsfreiheit, nämlich nichts! So viel zu „gefeiert“. pic.twitter.com/x63jREHj4x
— Ahmad Mansour (@AhmadMansour__) June 15, 2022
Aber natürlich kann sich der Haß der „Anti-Haß-Beauftragten“ auch jederzeit gegen „Biodeutsche“ – oder wie Ataman sagen würde: „Kartoffeln“ – richten. Nämlich dann, wenn diese es wagen, von „Heimat“ zu sprechen, und damit in ihren Augen eine „Blut und Boden“-Ideologie an den Tag legten. Oder wenn sie einer ausländisch-stämmigen Person die böse Frage stellen: „Woher kommst du?“ Diese ist ein „Relikt aus dem völkischen Nationalismus“, dem Ataman gleich ein ganzes Buch gewidmet hat. Das alles hätten wir auch von Sawsan Chebli haben können. Aber die hätte dabei wenigstens besser ausgesehen.
Die neu Antidiskriminierungsbeauftragte war nicht die einzige Personalie, die in dieser Woche für Aufregung sorgte. Die Bestseller-Autorin Judith Sevinç Basad hat ihren Job bei der Bild-Zeitung an den Nagel gehängt. Auslöser für ihre Entscheidung war wohl der Umgang des Axel-Springer-Verlags mit einem als „transphob“ kritisierten Gastbeitrag von Wissenschaftlern in der Welt. In einem offenen Brief wirft sie, nun ehemalige Redakteurin des Verlags, Springer-CEO Mathias Döpfner vor, „vor der unerträglichen Tyrannei der woken Aktivisten eingeknickt“ zu sein.
Transreklame im Kinderprogramm angeprangert
In der Welt hatten fünf Wissenschaftler einen Text veröffentlicht, in dem sie auf die naturwissenschaftliche Tatsache hinwiesen, daß es nur zwei biologische Geschlechter gibt – und den Umgang der öffentlich-rechtlichen Medien mit Transsexualität kritisierten. Zudem prangerten die Autoren die Plazierung von sogenannten Transthemen in den Kinderprogrammen von ARD und ZDF an und warfen den Sendern vor, die Kinder damit „umerziehen“ zu wollen.
Der Welt-Artikel zog eine Welle der Empörung nach sich und führte unter anderem dazu, daß der gesamte Axel-Springer-Konzern von der queeren Jobmesse Sticks & Stones ausgeladen wurde. Dies hätte den Verantwortlichen eigentlich am Allerwertesten vorbeigehen können. Zumal ein Fernbleiben von der „queeren Jobmesse“ in diesen Tagen ja auch Vorteile wie ein reduziertes Risiko einer Ansteckung mit den Affenpocken (oder wie heißen die jetzt nochmal politisch korrekt?) mit sich gebracht hätte.
Kritischer Artikel kommt bei Welt nicht durch
Springer-Chef Döpfner sah sich dennoch veranlaßt, sich zu distanzieren. Die öffentliche Distanzierung hat ja inzwischen das Golfspielen als Lieblingssport der Medienbosse abgelöst. Der Verlagsmanager bezeichnete den Beitrag in einem Welt-Artikel selbst als „unterirdisch“, „oberflächlich“ und „herablassend“. Allerdings sei es „Idee von Gastkommentaren, das Spektrum des Sagbaren bis an die Grenzen auszuloten und auf diese Weise Debatten anzustoßen“. Das unwürdige Herumgeeiere Döpfners – und die große Aufregung aus der Regenbogen-Lobby – haben zumindest einmal mehr bewiesen, daß man im Zeitalter der Woke-Religion bereits durch die rationale Benennung von Tatsachen und wissenschaftlichen Fakten an die „Grenzen des Sagbaren“ stößt. Auch wenn der Springer-Boß behauptet: „Unser Haus steht für Vielfalt und Freiheit.“
Daß die beiden Begriffe inzwischen längst zu einem Widerspruch geworden sind, hat nun offenbar auch Judith Sevinç Basad feststellen müssen. Nach eigenen Angaben wollte die Journalistin bei Bild nach Erscheinen des Welt-Gastbeitrags einen Artikel veröffentlichen, in dem sie den Kinderpsychiater Alexander Korte, einer der Autoren des umstrittenen Gastbeitrags, zu Wort kommen läßt. Der Artikel sei aber verhindert worden. Laut der Autorin sei ihr sogar gesagt worden, daß sie den Wissenschaftler-Aufruf kritisieren solle, ansonsten würde der Text nicht erscheinen. „De facto wurde von mir verlangt, daß ich genau das negativ darstelle, für was ich seit Jahren mit vollem Idealismus kämpfe: vor den Gefahren des woken Aktivismus zu warnen“, schreibt Basad in ihrem offenen Brief an Döpfner. Im „Haus für Vielfalt und Freiheit“ ist für solcherlei Kritik offensichtlich kein Platz mehr.
Gütliche Einigung von Audi abgelehnt
Auch Audi ist inzwischen offenbar fest in der Hand von „Woko Haram“. Im März 2021 führte der deutsche Autobauer einen eigenen Sprachleitfaden „zur besseren Sichtbarkeit geschlechtlicher Vielfalt“ ein. Darin wird angeregt, Angestellte künftig als „Audianer_innen“ anzusprechen. Ein Mitarbeiter wollte sich allerdings nicht einreihen in die Audianer_innen-Einheitsfront und klagte gegen die Richtlinie, die, wie er findet, „massiv in die freie Persönlichkeitsentfaltung“ eingreife, den „Schutz der geschlechtlichen Identität“ gefährde und sogar männerfeindlich sei.
Der Vorsitzende Richter schlug zur gütlichen Einigung vor, Audi könnte ihm künftig „halt normal schreiben“. Im Grunde ein in seiner Lockerheit salomonischer Vorschlag. Damit müßten bei einem Unternehmen, das so auf die „Vielfalt“ pocht, doch eigentlich alle leben können, sollte man meinen. Aber Pustekuchen! Die Audi-Anwälte lehnten den Kompromißvorschlag des Gerichts als nicht praktikabel und nicht handhabbar ab. Der Prozeß um die Frage, wie viel individuelle Freiheit dem einzelnen im Rahmen der allgemeinen Vielfalt noch zugestanden wird, geht also weiter. Die Urteilsverkündung ist für den 29. Juli geplant.