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Gastbeitrag: Nicht einmal Elon Musk kann Twitter retten

Gastbeitrag: Nicht einmal Elon Musk kann Twitter retten

Gastbeitrag: Nicht einmal Elon Musk kann Twitter retten

Gettr-Gründer Jason Miller
Gettr-Gründer Jason Miller
Gettr-Gründer Jason Miller Fotos: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andre M. Chang / privat / JF-Kollage
Gastbeitrag
 

Nicht einmal Elon Musk kann Twitter retten

Kann Elon Musk Twitter retten? Dazu müsste der geniale Unternehmer den Kurznachrichtendienst Twitter von Grund auf umbauen. Das wird kaum gelingen. Ein Gastbeitrag von Jason Miller, Chef des direkten Twitter-Konkurrenten GETTR.
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Elon Musk, der größte Unternehmergeist unserer Zeit, hat nun also Twitter gekauft. Jeder, dem die Meinungsfreiheit am Herzen liegt, sollte ihm applaudieren. Aber wie auch immer es weitergeht haben die Reaktionen der vergangenen Wochen gezeigt, daß Twitter eine ideologie-verseuchte Kloake von Haß und Hetze geworden ist, und daß jegliche noch verbleibende Spur von Freiheit, Unabhängigkeit oder Toleranz dort längst ausradiert wurde.

Sogar für ein Ausnahmetalent wie Elon Musk, der scheinbar keine Grenzen in seinen Visionen kennt, wird es ein langer Weg werden, bis überhaupt die Details der Übernahme dingfest sind, geschweige denn, bis den eingefleischten Gutmenschen, die diese Firma besetzt halten, die Tür gezeigt wird.

Twitter-Mitarbeiter haben jüngst unmißverständlich klar gemacht, daß sie nicht vorhaben, sich ihre linksgrüne Woke-Blase kaputtmachen zu lassen, und daß Twitter zu kaufen etwas anderes sein wird, als Twitter zu kontrollieren.

Musk legt Zensurpolitik bei Twitter offen

Musks Vision für Twitter – nämlich, daraus wieder eine Plattform für Meinungsfreiheit und offenen Austausch zu machen, wo Nutzer ohne Angst vor Sperren und Kündigung sagen können, was sie wollen – ist nur deshalb radikal, weil sie die radikale Zensurpolitik bei Twitter offenlegt.

Die Firmenkultur bei Twitter ist mittlerweile so eng verwoben mit linksgrüner Politik­­­, mit Gender-, Klima- und Coronahysterie, daß die Vorstellung, kritische konservative Meinungen wieder zuzulassen, für die linke Blase zum Alptraumszenario geworden ist.

Das Geschäftsmodell von Twitter beruht auf Negativität. Ein positives Nutzererlebnis ist dort einfach nicht mehr geboten. Das ist der einfache Grund, warum dieser Dienst nie so erfolgreich oder profitabel war wie ähnliche Dienste.

Nach dem 6. Januar 2021 wurde Präsident Trump aufgrund angeblicher Aufrufe zum Staatsstreich gesperrt. (Trumps Aufforderung an seine Anhänger, „friedlich zu sein und die Gesetze zu achten… Also geht jetzt nach Hause!“ hatte Twitter ja gelöscht.) 

Twitter mißbrauchte seine Marktmacht

Als sogar Angela Merkel ihre Sorge über die Sperre eines amtierenden Staatoberhauptes ausdrückte, kommentierten damals die Twitterati süffisant, Twitter sei als Privatfirma ja dazu berechtigt, seine Kundschaft auszusuchen. Ironischerweise sind dieselben Leute jetzt sehr wütend über Elon Musks Kauf ebendieser Privatfirma.

„Wie sollten sehr zurückhaltend beim Löschen sein“, erklärte Musk kürzlich, „und bei permanenten Sperren.“ Das klingt für den Normalbürger vielleicht einleuchtend, nicht aber für die eingefleischten Linken, die heute bei Twitter das Sagen haben. Für die woke Elite, die sich daran gewöhnt hat, daß konträre konservative Meinungen routinemäßig als angebliche „Falschinformation“ gelöscht werden, droht die Welt aus den Fugen zu geraten.

Musk hat erkannt, was Konservative seit Jahren wissen: Daß Twitter durch und durch korrumpiert und nicht mit kosmetischen Maßnahmen zu ändern ist. Twitter mißbraucht seine Marktmacht, um unliebsame Meinungen und Nutzer zu diskriminieren, anstatt sich seiner einstigen Aufgabe als Plattform für Gedankenaustausch und Meinungsfreiheit zu besinnen.

Twitter müsste von Grund auf erneuert werden

Wenn Twitter jemals wieder ein Ort der Meinungsfreiheit werden soll, muß es von Grund auf erneuert werden. Das Top-Management muß ausgewechselt werden, die politisch agierenden Zensoren und Moderatoren im Tagesgeschäft ebenfalls. Dazu gehören Programmierer, KI-Designer, Algorithmenbauer und fast die gesamte Belegschaft – ein nahezu unmögliches Unterfangen. 

Kurz gesagt: Der Unternehmergeist Elon Musk wird vielleicht eher auf dem Mars landen, als Twitter zu ändern.

Die Nagelprobe wird natürlich sein, ob Twitter das Konto des Präsidenten Donald J. Trump wiederherstellt. Nur dann kann man wirklich von einer Rückkehr der Meinungsfreiheit bei Twitter sprechen.

Die Meinungsfreiheit befindet sich in der westlichen Welt unter Beschuß. Doch die Antwort liegt nicht bei gänzlich korrumpierten Plattformen wie Twitter, sondern bei alternativen Plattformen, die der freie Markt als Konkurrenz zu Twitter hervorgebracht hat, die die Dominanz von Silikon Valley herausfordern und dessen Schwächen gegen sie verwenden. 

Neue Wege zur Rettung der Meinungsfreiheit

Die Silicon-Valley-Elite, die uns diesen Angriff auf die Freiheit beschert hat, wird sich niemals ändern, aber man kann sie der Kundschaft berauben. Die Menschen wandern von sich aus freiwillig dorthin ab, wo ihre Rechte und Freiheit respektiert. Musk hat Twitter-Nutzer kürzlich fragen lassen, ob dort Meinungsfreiheit herrscht. Über 70 Prozent sagten Nein. Der Bedarf nach einer Plattform, die Freiheit garantiert, ist groß. 

Deshalb haben wir GETTR erfunden. GETTR ging vergangenes Jahr mit dem einfachen, aber revolutionären Versprechen an den Start, für die Meinungsfreiheit unserer Nutzer zu kämpfen. Die Nutzer haben das honoriert. GETTR ist das am schnellsten wachsende soziale Medium aller Zeiten, und hat in unter einem Jahr bereits über fünf Millionen Nutzer.

Ob durch GETTR oder jemand anderes – Elon Musks Twitterübernahme beweist, daß der Markt der sozialen Medien bereit ist für eine Revolution. Die Kunden haben die Drangsalierung satt und sind bereit, etwas zu ändern. Inzwischen gibt es zum Glück andere Angebote. 

Anstatt das zu reparieren, was irreparabel kaputt ist, laßt uns lieber neue Wege gehen, um die Meinungsfreiheit in unseren Ländern wiederherzustellen und das Silicon-Valley-Monopol über unseren öffentlichen Diskurs zu brechen.
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Jason Miller ist CEO des sozialen Netzwerks GETTR und direkter Konkurrent von Twitter

Gettr-Gründer Jason Miller Fotos: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andre M. Chang / privat / JF-Kollage
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