Anzeige
Anzeige

Bundeswehreinsatz in Mali: Erstmal beraten, wenn die anderen abziehen

Bundeswehreinsatz in Mali: Erstmal beraten, wenn die anderen abziehen

Bundeswehreinsatz in Mali: Erstmal beraten, wenn die anderen abziehen

Bundeswehrsoldaten in Mali: Bleiben sie - die Verteidigungsministerin muß noch überlegen Foto: picture alliance/dpa | Arne Immanuel Bänsch
Bundeswehrsoldaten in Mali: Bleiben sie - die Verteidigungsministerin muß noch überlegen Foto: picture alliance/dpa | Arne Immanuel Bänsch
Bundeswehrsoldaten in Mali: Bleiben sie – die Verteidigungsministerin muß noch überlegen Foto: picture alliance/dpa | Arne Immanuel Bänsch
Bundeswehreinsatz in Mali
 

Erstmal beraten, wenn die anderen abziehen

Während Frankreich, Kanada und andere westliche Staaten ihre Truppen aus Mali abziehen, weiß man im Bendlerblock noch nicht so recht, was man tun soll. Laut Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wird erstmal überlegt. Das sollte besser schnell gehen. Ein Kommentar.
Anzeige

Neue Verteidigungsministerin, altes Verhaltensmuster – die Verbündeten schaffen Tatsachen und Deutschland steht etwas bedröppelt daneben und überlegt, wie es handeln soll. Der überstürzte Abzug aus Afghanistan ist erst ein paar Monate her. Als klar war, daß die USA das Land verlassen würden, war auch klar, daß Deutschland mit seinem Kontingent nicht im Land bleiben würde und zog sich ebenfalls zurück.

Nun wiederholt sich das Spiel im westafrikanischen Mali. Frankreich, Kanada und weitere westliche Staaten verkünden ihren Abzug und damit stehen die dort stationierten deutschen Truppen plötzlich im Regen. Offiziell heißt das in den Worten von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD): „Wir werden unser Engagement jetzt intensiv überprüfen müssen.“ Weiter sagte sie im ARD-Interview: „Denn es muß klar sein, daß wenn unsere Soldaten im Einsatz sind, müssen sie auch geschützt sein.“

Genau das ist allerdings nicht mehr gegeben, wenn Frankreich bis Ende Juni aus Mali abzieht und beispielsweise seine auch für die Bundeswehr offenbar unverzichtbaren Kampfhubschrauber mitnimmt. Lambrecht druckste herum, das müsse nun kompensiert werden. Gegebenenfalls müßten die bislang von den Franzosen gestemmten Aufgaben von anderen Nationen übernommen werden.

Deutschland zögert noch

Wie auch in Afghanistan sind die deutschen Soldaten also auf den Schutz der verbündeten Streitkräfte vor Ort angewiesen. Eigene Waffen- und Transportsysteme fehlen –  das ist keine Überraschung und in der Erkenntnis nicht neu. Ebenso ist nicht ungewöhnlich, daß sich militärische Partner ergänzen und unterstützen. So weit, so gut.

Das hinhaltende Statement aus dem Bendlerblock vom Prüfen und Überlegen sowie möglichen Bitten an andere Nationen, den Schutz der Bundeswehrsoldaten zu übernehmen, sendet allerdings ein fatales Zeichen nach außen. Es wirkt, als hätten sich die übrigen westlichen Staaten abgestimmt, ihre Kräfte aus Mali abzuziehen und nur Deutschland weiß noch nicht, was es jetzt eigentlich machen soll. Aber womöglich ist genau das der Fall.

Bundeswehrsoldaten in Mali: Bleiben sie – die Verteidigungsministerin muß noch überlegen Foto: picture alliance/dpa | Arne Immanuel Bänsch
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag