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Lebensrecht: Wann wurde es cool, sein ungeborenes Kind abzutreiben?

Lebensrecht: Wann wurde es cool, sein ungeborenes Kind abzutreiben?

Lebensrecht: Wann wurde es cool, sein ungeborenes Kind abzutreiben?

Eine schwangere Frau fäßt sich an den Bauch und blickt auf ein Ultraschallbild, das ihr ungeborenes Kind zeigt
Eine schwangere Frau fäßt sich an den Bauch und blickt auf ein Ultraschallbild, das ihr ungeborenes Kind zeigt
Schwangere Frau mit Ultraschallbild: Um entstehendes Leben zu banalisieren, reduzieren Abtreibungsbefürworter dieses häufig als „Zellhaufen“ Foto: picture alliance / Andriy Popovpicture alliance / PantherMedia | Andriy Popov
Lebensrecht
 

Wann wurde es cool, sein ungeborenes Kind abzutreiben?

Eine feministische Filmmacherin schwärmt von ihrer Abtreibung als „sinnliche und spannende“ Erfahrung. Anläßlich des Eingriffs, der ihr ungeborenes Kind tötete, feierte sie mit ihren Freundinnen eine Party. Die Linke ist Vorreiterin einer desaströsen Entwicklung, auf die Deutschland zusteuert. Ein Kommentar.
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Manchmal wird einem speiübel, wenn man sich bewußt macht, wie weit es bereits gekommen ist mit Deutschland. Besonders dann, wenn am Fundament gekratzt wird, also an dem, was niemals zur Verhandlung stehen sollte. So wie ein ungeborenes Kind und sein Leben zu schützen. Selten hat eine Gesellschaft so viel Gutmenschentum signalisiert und gleichzeitig so wenig davon eingelöst. Wie JF-Autorin Laila Mirzo am Donnerstag bekundete: Linke stellen sich schützend vor verurteilte Mörder, nicht aber vor ihr eigen Fleisch und Blut.

Die Eskalationsspirale des entgrenzten Individualismus dreht sich mittlerweile so weit, daß Abtreibungsbefürworter wortwörtlich Partys schmeißen, wenn sie sich dazu entschieden haben, das Leben ihres Kindes noch im Mutterleib zu beenden. Die Filmmacherin und Publizistin Franzis Kabisch fordert im woke-feministischen Missy Magazine jüngst, das Thema positiv zu besetzen, weil es „übertrieben negativ inszeniert“ werde. Entsprechende Eingriffe, Sex und Lust müßten in den Köpfen näher zusammenrücken.

Nach eigenen Angaben hat sie vor einigen Jahren medikamentös abgetrieben. Statt diese weitreichende Entscheidung mit dem gebührenden Respekt zu behandeln, feierte sie mit ihren Freundinnen eine mehrtägige Pyjamaparty. „Am Montag nahm ich die erste Tablette, am Dienstag schauten wir Filme, am Mittwoch ging der Embryo ab. Ich hatte starke Krämpfe und war erschöpft, aber meine Freundinnen kümmerten sich um mich. Sie reichten mir eine Wärmflasche, leckeres Essen und Ibuprofen 600“, erzählt sie in dem Artikel. Ihr Fazit: „Meine Abtreibung war sehr schön. Sie war sinnlich und irgendwie spannend. Schmerzhaft auch, okay, aber nichts, was ich nicht überstehen würde.“

Ein ungeborenes Kind ist kein „Zellhaufen“

Das ist es also, was von der so übermäßig propagierten Menschlichkeit übriggeblieben ist: Gegenseitiges Zuprosten, nachdem man das eigene Kind hat „wegmachen“ lassen. Nach ihren Schilderungen ist eine Abtreibung kaum dramatischer als eine leichte Grippe. Doch was für sie eine leicht symptomgeplagte mehrtägige Party ist, ist für ihr Kind ein gestohlenes Leben. Drastischer kann man menschliches Leben wohl kaum herabwürdigen.

Um entstehendes Leben zu banalisieren, reduzieren Abtreibungsbefürworter dieses häufig als „Zellhaufen“. Für die feministische Publizistin ist es anscheinend nicht einmal das. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema oder eine moralische Abwägung enthält der Text nicht. Mit Blick auf andere Frauen resümiert Kabisch: „Sie treffen eine selbstbestimmte Entscheidung über ihren Körper. Das ist nicht immer einfach, gelingt jedoch besser, wenn wir statt angstbesetzten empowernde, lustvolle und schöne Bilder, Szenen oder Gespräche im Kopf haben.“

Die selbsterklärte Feministin ist kein woke-verrückter Einzelfall. Sie eine Blaupause für das, worauf Deutschland zusteuert. Im Mai hatte bereits die Publizistin Jutta Ditfurth bekundet: „Meine zweite Abtreibung war die schönste.“ Insgesamt habe sie dreimal das Leben eines ihrer ungeborenen Kinder beenden lassen. „Solange Frauen nicht über ihre Sexualität und Reproduktion selbst und ohne Einmischung und Strafandrohung von Staat und Religionen selbst bestimmen können, sind sie nicht frei“, verdeutlichte Ditfurth damals ihre Position in der Sache.

Aufgeben ist keine Option

Jeder muß sich vor Augen führen: Die Abschaffung des Werbeverbots im Juni ist nicht bloß eine belanglose Maßnahme für mehr Informationsfreiheit. Es ist Schritt eins hin zur Normalisierung von Abtreibungen. Mittlerweile wird bereits über Paragraph 218 diskutiert. Mit der Streichung der Bestimmung würde die Strafbarkeit solcher Eingriffe gänzlich entfallen.

So sehr einen auch gelegentlich das Gefühl übermannt, nicht mehr gegen die als Fortschritt propagierte Verderbtheit der Gesellschaft anzukommen – Aufgeben ist keine Option. Wer noch bei Sinnen ist, muß sich aus der Deckung wagen und jeden Ruf nach einer Normalisierung von zutiefst Falschem mit doppelt so lauter Gegenwehr kontern. Die perfekte Gelegenheit dafür ist am Samstag in Berlin, wo zum 18. Mal der „Marsch für das Leben“ stattfinden wird.

Schwangere Frau mit Ultraschallbild: Um entstehendes Leben zu banalisieren, reduzieren Abtreibungsbefürworter dieses häufig als „Zellhaufen“ Foto: picture alliance / Andriy Popovpicture alliance / PantherMedia | Andriy Popov
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