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Übergriffe und Schlägereien: Wie das Freibad zum Angstraum wurde

Übergriffe und Schlägereien: Wie das Freibad zum Angstraum wurde

Übergriffe und Schlägereien: Wie das Freibad zum Angstraum wurde

Sicherheitsdienst im Freibad: Immer häufiger Angstraum für Familien und Kinder Foto: picture alliance / dpa | Franziska Kraufmann
Sicherheitsdienst im Freibad: Immer häufiger Angstraum für Familien und Kinder Foto: picture alliance / dpa | Franziska Kraufmann
Sicherheitsdienst im Freibad: Immer häufiger Angstraum für Familien und Kinder Foto: picture alliance / dpa | Franziska Kraufmann
Übergriffe und Schlägereien
 

Wie das Freibad zum Angstraum wurde

Sonne, Wasser, Eiscreme und dann zu dritt eine Pommes-Tüte teilen – so sahen Freibadbesuche früher aus. Heute muß man es sich in viele Städten schon gut überlegen, Kind und Kegel der Gefahr auszusetzen. Warum wird nicht über die Täter gesprochen? Ein Kommentar von Laila Mirzo.
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Sonne, Wasser, Eiscreme und dann zu dritt eine Pommes-Tüte teilen – so sahen Freibadbesuche früher aus. Unbeschwert und vor allem ungefährlich. Der Bademeister war das autoritäre Epizentrum. Securitys gab es am Flughafen und nicht am Eingang zum Freibad.

Sieht man dieser Tage die Bilder und Videos aus Freibädern deutscher Ballungsräume, überlegt es sich wohl jeder zweimal, sein Kind dorthin zu schicken. Sexuelle Belästigungen und Schlägereien sind heute keine Ausnahme mehr. Deutschland, was hat dich so ruiniert?

Übergriffe sind längst kein Einzelfall mehr

Die Toleranzschwelle liegt bei null, die Zündschnur kurz, der Knall sehr laut. Wie schnell eine Meinungsverschiedenheit oder eine harmlose Situation eskalieren kann, zeigt ein Handy-Video von einer Massenschlägerei in einem Berliner Freibad. Was alle sehen, was alle wissen aber nur wenige sich laut zu sagen trauen: Krawallmacher und Störenfriede sind häufig Männer mit Migrationshintergrund.

In Berlin Steglitz sind etwa 100 Jugendliche und junge Männer aneinandergeraten. 13 Streifenwägen und Teile einer Einsatzhundertschaft mußten anrücken, um der Lage Herr zu werden. Es gab mehrere Verletzte, darunter Kinder, sogar Messer kamen zum Einsatz.

Auch aus anderen Regionen Deutschlands werden Straftaten aus Freibädern gemeldet: Im Inselbad Untertürkheim sollen zwei Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren beim Schwimmen von einem Mann begrabscht worden sein. Die Täterbeschreibung in den Medien lautet: „30 bis 40 Jahre alten Mann mit kräftiger Statur und schwarzen kurzen Haaren. Er soll gebräunte Haut haben, seine Augen beschrieben die Jugendlichen als leicht mandelförmig.“ Mit Verlaub, ich habe 11 Jahre in Syrien gelebt und diese Beschreibung hört sich nicht nach einem mitteleuropäischen Mann an.

Auch eine Frage der Kultur

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, bringt es auf den Punkt, wenn er eine Debatte über das „Täter-Klientel“ fordert. Über die Tatverdächtigen sagte Wendt: „Es sind junge Männer, nicht alle, aber die meisten mit einem Migrationshintergrund, die ganz offensichtlich diesen öffentlichen Raum für sich beanspruchen.“

Wer durch bestimmte Stadtteile in Berlin oder in anderen deutschen Städten geht, wer in die Schulklassen schaut, der kann eine Überrepräsentierung von Menschen mit Migrationshintergrund nicht leugnen. In einer globalen Welt an sich kein Problem, doch soziale Konflikte, Gewaltbereitschaft und der respektlose Umgang mit Frauen und Mädchen sind in diesem Kulturkreis überproportional oft vertreten. Gerade was die Rechte von Frauen angeht, stoßen zwei gegensätzliche Kulturen aufeinander. In der muslimischen Gesellschaft spielen Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit eine untergeordnete Rolle.

Sie müssen sich zurücknehmen und die Regeln streng befolgen. Deutsche Frauen und Mädchen hingegen, die sich die gleiche Freiheit wie die Männer nehmen, werden geringgeschätzt, ja verachtet. Wenn sie freizügig gekleidet sind, wie es in einem Freibad üblich ist, interpretieren dies viele muslimisch-sozialisierte Männer als Freibrief für verbale und körperliche Übergriffe. Die Formel ist einfach und kompromißlos: Eine Frau im Badeanzug ist ehrlos und muß die Konsequenzen ihres angeblich „unsittlichen“ Verhaltens tragen.

Eine andere Politik könnte helfen

So kam es diese Woche in einem Freibad im bayerischen Kaufbeuren ebenfalls zu Belästigungen, die Opfer waren noch Kinder. Dort wurden laut Polizei drei Mädchen im Alter von 12 Jahren von mehreren anderen Kindern und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) im Schwimmbecken sexuell belästigt, sogar im Intimbereich begrabscht. Die Mädchen wandten sich an den Bademeister, dieser schmiß die Gruppe raus, eine Anzeige wurde erstattet. Die Ermittler suchen nun nach Zeugen der Tat. Die Gruppierung wird wie folgt beschrieben: „Sie hatten einen dunkleren Teint und dunkle, kurze Haare. Die Tatverdächtigen sprachen gebrochenes Deutsch.“

Ein Freibad sollte ein sicherer Ort für Familien und Kinder sein. Man sollte sich keine Gedanken darüber machen müssen, ob der Sohn in eine Messerstecherei gerät oder die Tochter im Schwimmbecken vor den Augen des Bademeisters halb vergewaltigt wird. Die Politik hat versagt, ein Eingeständnis der verfehlten Einwanderungs- und Integrationspolitik wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Sicherheitsdienst im Freibad: Immer häufiger Angstraum für Familien und Kinder Foto: picture alliance / dpa | Franziska Kraufmann
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