In den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten galten die Vertreter der Grünen-Vorfeldorgansation „Fridays-for-Future“ stets als alleinige Repräsentanten der jungen Generation. Erst am gestrigen Sonntag durfte die Klima-Schützerin Carla Reemtsma fachkundige Vertretung der Generation-Greta spielen und sich in der ARD zum Bundestagswahlergebnis äußern.
Dabei ist der Mythos einer allumfassenden Ökojugend seit dem Wahlabend widerlegt. In der Gruppe der Erstwähler lagen nicht etwa die Grünen vorn, sondern die Freien Demokraten. 23 Prozent der Stimmen gingen an die FDP, einen Prozentpunkt darunter lag die Klimaschutz-Partei.
Zur Erinnerung, wenn das nächste Mal bei @annewill wieder @Luisamneubauer oder @jakobblasel sitzen, als Stimme der Deutschen Jugend: pic.twitter.com/A5Mq2YDCFs
— Jan Fleischhauer (@janfleischhauer) September 26, 2021
Ein knappes Ergebnis, das aber trotzdem zeigt: Ein großer Teil der Jugend widerspricht den radikalen Forderungen nach Klimaschutz. In der medialen Öffentlichkeit war von dieser Erkenntnis in der Vergangenheit rein gar nichts zu spüren.
Gesunder Meinungspluralismus
Liberale sowie Konservative bekamen höchstens in kleinen Twitterblasen Zustimmung für ihre Anliegen, der breiten Masse bleibt die bürgerliche Jugend vorenthalten. Das Eintreten für Eigenverantwortung und Innovation sowie die Ablehnung von Verbotspolitik fanden im gebührenfinanzierten Rundfunk kaum Anklang.
Dabei sind auch diese Stimmen Repräsentanten der jungen Generation. Die Wahlergebnisse beweisen: Es herrscht auch unter heranwachsenden Menschen ein gesunder Meinungspluralismus. Im demokratischen Selbstverständnis sollte eine Berücksichtigung in der Öffentlichkeit also nur logisch sein.
Daß dem Großteil der deutschen Medienlandschaft mit den Ergebnissen nun die Augen geöffnet wurden, kann bezweifelt werden. Zwar werden die Grünen im künftigen Bundestag nicht die Regierung anführen, dafür ihre Anhänger aber vermutlich weiterhin die Gästelisten der Polit- und Talksendungen.