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Kebekus plant Musikfestival: Atemlos gegen die Männerdominanz

Kebekus plant Musikfestival: Atemlos gegen die Männerdominanz

Kebekus plant Musikfestival: Atemlos gegen die Männerdominanz

Kebekus
Kebekus
Carolin Kebekus Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Kebekus plant Musikfestival
 

Atemlos gegen die Männerdominanz

Frauen, das wissen wir inzwischen, werden überall diskriminiert. Deshalb müssen sie gefördert werden, weil sie sich sonst gegen die toxische Dominanz der Männer nicht durchsetzen können. Im Musikgeschäft will ihnen nun die Comedy-Künstlerin Carolin Kebekus unter die Arme greifen. Ein Kommentar.
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Frauen, das wissen wir inzwischen, werden in allen Bereichen des Lebens diskriminiert. Deshalb müssen sie besonders gefördert werden, weil sie sich sonst gegen die omnipräsente toxische Dominanz der Männer nicht durchsetzen können. Ein Bereich, der dabei bislang sträflich vernachlässigt wurde, ist die Musik.

Die Comedy-Künstlerin Carolin Kebekus will das jetzt ändern. Die Interpretin von zeitgenössischen Hits wie dem Karl Lauterbach Feature „La Vida sin Corona“ oder ihrer Ode an die Periode „Menstruation“ plant zu diesem Zwecke ein Musikfestival ausschließlich für Frauen. Die Idee zu dem Open-Air-Festival, das am 6. Juni am Kölner Tanzbrunnen stattfinden soll, wurde in der „Carolin Kebekus Show“ geboren.

Dort gab es in der diesjährigen Staffel ein Schwerpunktthema zur mangelnden Repräsentanz von Frauen in der Musikindustrie. Probleme, genug weibliche Musiker zu finden, die bei ihrem 100-Prozent-Frauenquote-Event auftreten, hatte Kebekus offenbar nicht. Trotz der von ihr beklagten völligen Unterpräsenz von Female Artists bei anderen Festivals und in Orchestern. Zusagen gibt es unter anderem bereits von Lea, Luna, Mine, Annie Chops und den No Angels. Auch unbekannte Nachwuchskünstlerinnen sollen bei der Veranstaltung eine Chance bekommen, sich zu präsentieren.

Nur biologische Frauen?

Spannend dürfte die Frage werden, ob die singende Feministin bei ihrem Sommerkonzert nur biologische Frauen auftreten läßt, oder auch jeden, der sich irgendwie als Frau definiert. Sollte Letzteres der Fall sein, wäre ich übrigens gerne bereit, auch mal einen Tag lang gefühlt in den Geisteskörper einer Dame zu schlüpfen.

Möglich sein müßte das eigentlich. Zumindest, wenn die kämpferische Komikerin ihr eigenes bisheriges Lebenswerk und die dahinterstehenden Ideen selbst ernst nimmt. Hat sie doch einst unter anderem als Lady Gender Gaga ­– einer Persiflage, mit der sie der bis dato auf Grund der schlimmen Diskriminierung in der Musikbranche völlig erfolglosen US-Sängerin Lady Gaga zu etwas Bekanntheit beim breiten Publikum verhalf,– für Furore gesorgt.

In ihrem Song „Alles wird sich gendern“ machte sich die Königin des „Pussy Terrors“ über Kritiker der Gender-Ideologie lustig, darunter auch ihre Komiker-Kollegen Dieter Nuhr und Dieter Hallervorden.

Weiter so, Schwester!

„Menschen aller Gender, vereinigt eure Stimmen. Den Krieg der Sternchen können wir nur zusammen gewinnen“, sang Kebekus damals – und prophezeite eine „neue Zeitrechnung“ und den „Anfang einer besseren gerechteren Welt“, in der sich „alles gendern“ wird, „ganz egal“, was die Gegner der sprachlichen Kulturrevolution so meinen würden.

Große Geschlechter-Solidarität zeigte Lady Gender Gaga übrigens auch schon mit einer anderen Sangeskünstlerin, die in unserer medialen Männer-Diktatur sonst viel zu wenig Gehör findet. Beim Deutschen Comedypreis 2014 präsentierte sie ihre Version des Schlagersongs „Atemlos“ und holte damit eine unbekannte junge Sängerin namens Helene Fischer zumindest für einen Wimpernschlag lang aus ihrem Schattendasein als Indy-Künstlerin.

Da kann man nur sagen: weiter so, Schwester! Wir sehen uns am 6. Juni in Köln! Oder nicht?

Carolin Kebekus Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
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