Anzeige
Anzeige

Europameisterschaft, Corona-Krise, Baerbock und Sozialkreditsystem: Kaisers royaler Wochenrückblick

Europameisterschaft, Corona-Krise, Baerbock und Sozialkreditsystem: Kaisers royaler Wochenrückblick

Europameisterschaft, Corona-Krise, Baerbock und Sozialkreditsystem: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Europameisterschaft, Corona-Krise, Baerbock und Sozialkreditsystem
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Die deutsche Mannschaft scheidet trotz heroischem Einsatz für die LGBTQ-Bewegung bei der EM aus. Annalena „Münchhausen“ Baerbock steht unter Druck. Und im Bildungsministerium träumt man von einem Sozialkreditsystem nach chinesischem Vorbild. Boris T. Kaiser blickt zurück.
Anzeige

Das war mal wieder nichts. Jogis bunte Truppe ist bei dem für Nationalmannschaften wie Italien, Spanien, Tschechien, England und der Ukraine noch immer laufenden Europameisterschaftsturnier mal wieder vorzeitig rausgeflogen. Dabei haben sie doch alles beachtet, was heute bei einem solchen Sportereignis zu beachten ist. Ex-Schalke-Torwart Manuel Neuer hat beim Kampf für die LGBTQ-Bewegung und für das Recht auf das Tragen von Regenbogenarmbinden mindestens so viel emotionalen Elan gezeigt wie damals bei der Demonstration seiner Geringschätzung für den FC Bayern, zu dem er dann wenig später selbst gewechselt ist.

Vor dem Vorrundenspiel gegen die Ungarn in Neuers sportlicher Wahlheimat München haben die deutschen Gastgeber den Ungarn deutlich gemacht, daß die Welt hier zwar theoretisch immer noch zu Gast bei Freunden sein kann. Wer diese Freunde aber sind, ist ziemlich klar definiert. Man will nur noch mit Ländern und Menschen zu tun haben, die in das eigene Weltbild passen und zu Hause genau das machen, was die Deutschen für richtig halten.

Aufs Sportliche konzentrieren

Im Ausland hat Team Regenbogen dann auch noch bewiesen, wie gut es sich anpassen kann. Zumindest wenn es darum geht, Dinge zu tun, die es am liebsten sowieso schon die ganze Zeit getan hätte. Das wohl politischste deutsche Nationalteam der Nachkriegszeit hat gemeinsam mit den englischen Gastgebern vor dem Anpfiff niedergekniet, um Solidarität mit der gewalttätigen Straßen-Terrortruppe „Black Lives Matter“ aus den USA zu zeigen. Trotz all dieser Einsatzbereitschaft hieß es im Achtelfinale: Endstation für die selbsternannten Vielseitigkeitsweltmeister.

Vielleicht sollte sich die Mannschaft beim nächsten großen Turnier doch lieber wieder auf das Sportliche konzentrieren. Die Eier, um mit Torwartlegende Oliver Kahn zu sprechen, sich für die Gleichberechtigung von Homosexuellen oder die Befreiung echter Sklaven einzusetzen, dürfte von den gratismutigen Möchtegern-Helden bei der WM in Katar im nächsten Jahr sowieso keiner haben.

Keine gesicherten Daten bei Impfung

Rund 30 Millionen Deutsche sind bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Wer allerdings gehofft hat, daß er damit für immer vor Corona und der Einschränkung seiner persönlichen Freiheiten geschützt wäre, irrt gewaltig. Der digitale Impfnachweis, den es zur Impfung quasi als Passierschein für die Rückkehr in ein normales Leben gibt, ist nur ein Jahr lang gültig. Weil im Moment noch keine gesicherten Daten über die Länge des Impfschutzes vorlägen, sagt das Bundesgesundheitsministerium.

Was das bedeutet, dürfte klar sein: Die Corona-Impfung könnte für viele Deutsche schon bald eine alljährlich wiederkehrende Tradition werden. Sozusagen das „Dinner for One“ für die Arme. Zwar arbeiten die großen Pharmaunternehmen angeblich bereits mit Hochdruck daran, die Wirkdauer des Schutzes zu verlängern. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie von nun an nicht zumindest alle zwei bis drei Jahre den großen Corona-Reibach machen wollen, ist allerdings in etwa so hoch wie die Chance, daß Annalena „Münchhausen“ Baerbock nach all ihren Skandalen doch noch Bundeskanzlerin wird. Obwohl: Die Chancen, daß die grüne Blendgranate aus der ökosozialistischen Tiefebene Kanzlerin von Woke-Land wird, stehen natürlich deutlich höher.

Sozialkreditsystem nach Vorbild China

Aber auch wenn der Baerbock-Kelch tatsächlich an uns vorübergehen sollte, sehen die Zukunftsaussichten alles andere als rosig aus. Zumindest für all jene Deutsche, denen ihre individuelle Freiheit tatsächlich am Herzen liegt. Das sind, wie die vergangenen anderthalb Jahre gezeigt haben, natürlich nicht sehr viele. So gesehen sind die Erwägungen im Bundesbildungsministerium, über die Tichys Einblick in dieser Woche berichtete, fast schon hochdemokratisch. Jedenfalls könnten sie, so traurig das ist, durchaus im Sinne einer Mehrheit der obrigkeitshörigen Deutschen sein.

In einer Studie im Auftrag des Bundesbildungsministeriums ist eines von sechs Zukunftsszenarien die Einführung eines Sozialpunktesystems nach chinesischem Vorbild. Das mit dem chinesischem Vorbild ist übrigens keinesfalls „rechtspopulistische“ Überspitzung. Viel mehr nimmt das Visionspapier, das „Orientierung für die Welt von Morgen“ bieten will, wortwörtlich bezug auf die erfolgreiche „Nutzung des Sozialkreditsystems in China“.

Wer das, trotz allem was wir in letzter Zeit an staatlichen Autoritätsexzessen erlebt haben, noch immer für nicht glaubhaft oder gar unmöglich hält, kann die feuchten Sozialismus-Träumereien aus dem Ministerium für Bildung gerne selbst nachlesen. Wer in Zukunft einen Studien- oder Arbeitsplatz sucht, sollte sich die „Vorschau“ auf das neue Deutschland schon mal dringend durchlesen und gegebenenfalls sein eigenes Verhalten überdenken.

Ist solch ein System hier durchsetzbar?

Würde sich ein derartig ausuferndes Kontrollsystem hierzulande wirklich durchsetzen lassen? Warum nicht? „Zu viel“ Freiheit war den Deutschen immer schon suspekt. Seit Corona erfüllt sie allein der Gedanke daran mit regelrechter Todesangst.

Ein staatliches Wohlverhaltenspunktesystem, das wie einst die Mitgliedschaft in der richtigen Partei darüber entscheiden könnte, ob man in diesem Land noch irgendetwas werden kann oder nicht, würde sogar noch mehr Leute auf Linie bringen als der soziale Druck während der Corona-Krise. Seucheneindämmung, Klimaschutz, sozialer Zusammenhalt. „Gute Gründe“ für die Einführung eines solchen Punktesystems gäbe es viele.

Ich würde allerdings lieber in einem freien Land leben als in der Hygiene-Utopie einer virenfreien Gesellschaft oder einem sozialen Kollektiv, das der Wahnvorstellung folgt, wir Deutschen könnten die Welt retten. Ich muß jedoch jeden Tag mehr erkennen, damit in Deutschland einer Minderheit anzugehören. Und ich muß ehrlich sagen: Lieber würde ich an Corona oder dem klimabedingten Hitzetod sterben als in einem Land zu leben, in dem Freiheit nur noch ein von der Obrigkeit portioniertes, zugeteiltes Privileg für Gehorsame ist.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag