Den Tod von neun Menschen bei den blutigen Angriffen auf Shisha Bars in Hanau nutzen sämtliche Vertreter islamischer Verbände und Organisationen wie auf Kommando in einer unvergleichbaren Pietätlosigkeit, um abermals dem „antimuslimischen Rassismus“ den Kampf anzusagen.
Unter den „Anklägern“ der ersten Reihe stach abermals Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime (ZDM), hervor. Auf der Bundespressekonferenz am Freitagnachmittag in Berlin kritisierte Mazyek die fehlende Anerkennung der „Muslimfeindlichkeit“. Schließlich hätte Hanau „Vorboten“ gehabt. Damit meinte er die Anschläge von Solingen und Mölln, die 1992/93 passierten. Für Mazyek scheinen sie damit in einer Reihe mit der Bluttat von Hanau zu stehen.
Rückendeckung bekommen die Islam-Verbände vom Bundesinnenminister. Horst Seehofer (CSU) bestätigte die „sehr hohe“ Bedrohung durch den Rechtsextremismus und kündigte an, daß besonders Moscheen besser geschützt werden sollen.
Hanau war kein Angriff auf den Islam
Als Ex-Muslimin frage ich mich aber nun: Was hat eine Shisha Bar mit dem Islam zu tun? Und was haben die paranoiden Wahnvorstellungen eines offensichtlich psychisch gestörten Mannes mit dem konservativ-bürgerlichen Weltbild der „Rechten“ gemein?
Der Angriff hatte sich nicht gegen eine Moschee gerichtet, sondern gegen Besucher einer Shisha Bar. Es war kein Angriff auf den Islam, sondern ein Angriff auf Menschen mit Migrationshintergrund. Es hätte auch mich treffen können. Mein Aussehen hätte nicht dem „Idealbild“ des Attentäters entsprochen und ich hätte seinem Haß, trotz meiner kritischen Haltung zum Islam, nichts entgegenhalten können.
Der Täter von Hanau folgte seinem „Manifest“. Einem Gemisch aus irren Verschwörungstheorien und persönlichen paranoiden Hirngespinsten. Tobias R. glaubte, die Menschheit werde von einer „Elite für dumm verkauft“, welche über ein „Geheimwissen“ verfüge.
Der Attentäter wähnte sich vom Geheimdienst verfolgt
Er war davon überzeugt, von einem namenlosen, obskuren Geheimdienst überwacht worden zu sein. Laut seinem Manifest seien Menschen, die für diese Organisation arbeiten, in der Lage „die Gedanken eines anderen Menschen zu lesen“ und darüber hinaus fähig, „sich in diese einzuklinken und bis zu einem gewissen Grad eine Art Fernsteuerung vorzunehmen“. Tobias R. hing der Wahnvorstellung nach, dieser Geheimdienst würde eine „akustische und visuelle Überwachung in der Privatwohnung, in den Räumen auf der Arbeitsstätte und sonstigen Orten“ vornehmen.
Über den hochgradig morbiden Geisteszustand dieses Mannes dürfte bei solchen Ausführungen kaum Zweifel bestehen. So beschreibt Tobias R. , daß er bereits kurz nach der Geburt sowohl seine Umgebung als auch die Überwachung bewußt wahrgenommen hätte.
Der Täter folgte keiner politischen Ideologie
Dieser Mann litt offensichtlich unter einer Vielzahl paranoider Wahnvorstellungen und pflegte unzählige Feindbilder. Der Haß auf Ausländer war nur ein Teil davon. Seine Gewalt hätte sich wohl genauso gut gegen US-amerikanische Organisationen oder Einrichtungen richten können. Hätten die Islam-Verbände dann auch protestiert?
Der Attentäter von Hanau folgte keinem logischen Muster. Er beabsichtigte, sämtliche Völker zu vernichten, er wollte aber auch eine „Zeitschleife“ fliegen und den Planet Erde, bevor „das erste Leben entstand“, zerstören. Klingt das nach einer politischen Ideologie?
Wer schützt uns vor den islamischen Haß-Predigern?
Auf der anderen Seite haben wir in Deutschland eine angespannte Bedrohungslage durch Islamisten. Die Täter vom Breitscheidplatz, von Nizza, Paris, oder Manchester folgten auch einem Manifest. Einem Manifest, das 1.400 Jahre alt ist und welches wir als „Heiliges Buch“ des Islams nicht nur anerkennen, sondern auch kritiklos und mit einer selbstmörderischen Fahrlässigkeit im Namen der Religionsfreiheit sogar protegieren.
Nun fordern Politiker und Islam-Verbände einen besonderen Schutz für Moscheen. Ich frage mich aber, wer schützt uns vor den Predigten in den Moscheen, die zu Gewalt gegen Nichtmuslime aufrufen?