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Frei.Wild in Flensburg: Kunst darf alles – außer rechts sein

Frei.Wild in Flensburg: Kunst darf alles – außer rechts sein

Frei.Wild in Flensburg: Kunst darf alles – außer rechts sein

Frei.Wild
Frei.Wild
Der Sänger Philipp Burger bei einem Konzert mit seiner Band Frei.Wild im Velodrom in Berlin Foto: picture alliance/Eventpress
Frei.Wild in Flensburg
 

Kunst darf alles – außer rechts sein

Nach Protesten linksradikaler Gruppen darf die Südtiroler Rockband Frei.Wild am 20. April kein Konzert in Flensburg geben. Vor allem am Datum störten sich die Linken, die aber im Zweifel auch – das zeigt die Vergangenheit – einen anderen Anlaß gefunden hätten, um die ihnen mißliebigen Künstler zum Schweigen zu bringen. <>Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.<>
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Im Deutschland des Jahres 2019 müssen Musiker, wenn sie noch ungehindert ihrer Arbeit nachgehen wollen, vor allem eins sein: Gegen Rechts! Wer sich nicht eindeutig oder besser gesagt einseitig genug gegen Rechts positioniert, gilt damit automatisch selbst als rechts, was hierzulande seit jeher gleichbedeutend mit rechtsextrem ist.

Opfer dieser schlichten Logik wurde dieser Tage einmal mehr die Südtiroler Rockband „Frei.Wild“. Die sollte eigentlich am 20. April, im Rahmen ihrer aktuellen Tournee, ein Konzert in der „Flens Arena“ in Flensburg spielen. Wie eigentlich fast immer, wenn die Gruppe irgendwo auftritt, gab es im Vorfeld des geplanten Gigs massive Proteste von Links. Im Falle von Flensburg waren diese offenbar so heftig, daß sich der Hallenbetreiber genötigt sah, die Veranstaltung abzusagen.

Im Zweifel wird der Nazi-Vorwurf konstruiert

Es war beileibe nicht der erste Vorfall dieser Art. Wenn es um die Reinhaltung des Kulturbetriebs geht, ist der linksgrünen Gedankenpolizei kein Vorwand zu blöd, um ihre metapolitische Dominanz einzusetzen und zu erhalten. In Flensburg war es wohl das Datum des geplanten „Frei.Wild“-Konzerts, das den Protest so richtig in Fahrt brachte.

Der 20. April ist in den Augen vieler Linkssozialisten in Deutschland nämlich noch immer einzig und allein dem „Führer“ vorbehalten. Eine „rechtspopulistische“ Band, die an Hitlers Geburtstag ein Konzert spielt, wird hier als klare Provokation verstanden. Zwar spielen die Musiker auch am 21. und am 22. April Konzerte sowie an vielen anderen Tagen, das komplette Frühjahr bis in den Spätsommer hindurch, aber mit solchen Details halten sich eifrige Kämpfer gegen Rechts nicht auf. Hätte es nicht das verdächtige Datum gegeben, sie hätten sicherlich einen anderen Grund zur Rechtfertigung ihres Angriffs auf die Freiheit der Kunst gefunden.

Für den geschulten Linksideologen bietet sich immer irgendetwas an, womit er den Nazivorwurf gegen unliebsame Künstler rechtfertigen kann. Damit das funktioniert, ist man auch schon mal bereit, die eigenen Argumentationsmuster der gewünschten Beweisführung anzupassen. Als die Rocker von „Rammstein“ kürzlich im Musikvideo zu ihrem Song „Deutschland“ einen künstlerischen Streifzug durch die gesamte deutsche Historie unternahmen, und dabei auch die Nazizeit nicht aussparten, empörten sich vor allem jene darüber, die die deutsche Geschichte sonst gerne allein auf dieses dunkelste Kapitel reduzieren.

Der Kulturmarxist will anderen die Freude verderben

Immer wieder Grund zum Angriff findet die musikalische Antifa auch bei dem Österreicher Andreas Gabalier. Zu traditionsbetont sein Auftreten, zu reaktionär seine Texte, zu konservativ seine Ansichten. Einfach nicht links genug, und damit zu rechts, ist der „Volks-Rock’n’Roller“ dem linken Publikum. Nun könnte man es natürlich dabei belassen, sich die Musik von Künstlern, die einem aus welchen Gründen auch immer nicht gefallen, einfach nicht anzuhören und deren Konzerte eben nicht zu besuchen.

Aber was bringt das, wenn die, denen diese Musik gefällt, noch immer solchen Spaß daran haben? Der Kulturmarxist kann sich erst wieder freuen, wenn er allen Anderen – vor allem allen Andersdenkenden – jegliche Freude versaut hat und jeder anders klingende Ton verstummt ist.

Die Südtiroler wollen sich allerdings nicht so einfach stummschalten lassen. Trotz der Konzertabsage und einem Gerichtsurteil, das deren Rechtmäßigkeit bestätigt hat, haben „Frei.Wild“ angekündigt, am 20. April nach Flensburg zu kommen. Zur Not würden sie eben irgendwo spielen – und sei es nur auf ein Bier mit den Fans oder für eine Autogrammstunde –, wie Konstantin Grosse von der Agentur KGB event & promotion am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Wenn sie dabei am Ende auch noch Spaß haben, dürfte den linken Kultursozialisten der ganze 20. April versaut sein.

Der Sänger Philipp Burger bei einem Konzert mit seiner Band Frei.Wild im Velodrom in Berlin Foto: picture alliance/Eventpress
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