Die Woche begann im höchstmöglichen Panik-Modus. Klima-Alarm! EU warnt vor Aussterben der Menschheit – lautete eine der Schlagzeilen, mit der die Medien über das EU-Papier „ESPAS Report 2019: Global Trends to 2030“ berichteten. Darin, so war zu lesen, zeichnet die Europäische Union in Sachen Klima und Erderwärmung ein düsteres, nahezu apokalyptisches Bild. In der Studie zu den „Herausforderungen und Entscheidungen für Europa“, die am Montag im Europäischen Parlament vorgestellt wurde, gaben die Auftragsautoren der EU, in praktisch allen wichtigen Punkten, den Schüler-Demonstranten der „Fridays for Future“-Bewegung Recht.
Das muß einen nicht verwundern. Schließlich sind es ja auch genau solche weissagenden „Zukunftsforscher“, die die Jungs und Mädchen jeden Freitag, direkt oder indirekt, auf die Straße schicken. Der Gedanke, daß diese Wissenschaftler in ihrer Jugend wohl mindestens genauso oft die Schule geschwänzt haben, wie die kleinen Freunde des langen Wochenendes, nimmt einem zumindest ein wenig die Sorge, daß aus der „Generation Greta“ später einmal nichts Anständiges werden könnte. Vorausgesetzt natürlich, die EU besteht bis dahin noch in ihrer jetzigen Form.
Schamlose Sozialisten
Das Wort der Woche, im Grunde schon der letzten Wochen, lautete: „Enteignungen“. Diese gelten vielen mittlerweile als das „neue“ Zaubermittel gegen den sogenannten „Mietnotstand“ und werden von roten und grünen Sozialisten immer schamloser gefordert. Schuld daran, daß es in Deutschland immer schwerer wird, eine bezahlbare Wohnung zu finden, sind, in den rot-grünen Augen von Kühnert, Habeck und Co., nämlich nicht etwa die überbordende Bürokratie mit all ihren Bauauflagen zur Energieeffizienz oder die immer weitergehenden Einschränkungen der Rechte der Vermieter. Auch nicht der politisch gewollte hunderttausendfache Zuzug von wohnraumsuchenden „Armutsflüchtlingen“ aus der ganzen Welt. Nein. Es ist die Schuld derer, die das Risiko eingegangen sind, Häuser und Wohnungen zu bauen oder zu erwerben, und diese jetzt nicht, für kleines Geld, an jeden dahergelaufenen Proleten und Subproleten vermieten wollen.
Viele der linksgrünen Wähler könnten übrigens selbst ganz entscheidend etwas zur Entspannung des Wohnungsmarktes, vor allem in Großstädten wie Berlin, beitragen, wenn sie ihren offiziellen Wohnsitz einfach wieder zurück ins Elternhaus oder zumindest in die Gemeinde, aus der sie hergekommen sind, verlegen, statt für die insgesamt drei Monate im Jahr, die sie auf ihrem endlosen Backpacker-Selbstverwirklichungstrip in Deutschland verbringen, extra eine Bude im hippsten Viertel ihrer Lieblingsstadt anzumieten.
Hysterie und kein Bier
Es war keine gute Woche für die Freiheit. Während man in London Wikileaks-Gründer Julian Assange aus der ecuadorianischen Botschaft gezerrt hat, hat in Österreich die Hysterie im Kampf gegen die „Identitäre Bewegung“ im Zuge der „Enthüllungen“ um die rechtsradikale Vergangenheit von Martin Sellner die nächste Stufe des Wahnsinns erreicht. Auch die Funktionäre der FPÖ wurden längst zu des Wahnsinns fetter Beute und ballern, im Einklang mit der gesamten österreichischen Presse, aus allen verfügbaren Rohren gegen Sellner und seine aktivistischen Mitstreiter. Ganz nach dem Motto von Parteiführer HC Strache: „Wer von Euch ohne Schuldbewußtsein ist, der schieße den ersten Paintball.“
Norbert Hofer fühlte sich dieser Tage gar bemüßigt, mitzuteilen, daß er mit dem Chef der Identitäten nie ein Bier trinken gehen würde. Wehrsport-Strache, für den die IB mittlerweile „eine Sekte“ ist, zu der jeglicher Kontakt unerwünscht ist, wohl sicherlich erst recht nicht (mehr). Bei drei Bieren könnte es auch nur wieder zu unschönen „Mißverständnissen“ bei der Bestellung kommen.
Eine Kontaktschuld-Liste
Um die surreale Stimmung im „rechtskonservativ regierten“ Österreich abzurunden, wurde diese Woche auch noch eine Liste öffentlich, auf der so ziemlich jeder zu stehen scheint, der mit der IB irgendwann mal irgendwas zu tun gehabt hat. Wer auf der Liste steht, steht damit auch vor einem Tribunal, bestehend aus Parteieliten, Journalisten und politisch anmutenden Ermittlungsbehörden. Das ist 1984 im Jahr 2019. Mehr noch: Das ist McCarthy an der schönen blauen Donau.
Immerhin in Deutschland gab es diese Woche etwas Positives in Sachen Meinungsfreiheit zu vermelden. Sei es auch nur das Eingestehen und die Benennung der inzwischen alltäglich gewordenen Unfreiheit. Der Deutsche Hochschulverband (DHV) warnte vor Einschränkungen der Meinungsfreiheit an deutschen Universitäten, aus Sorge um den Verlust der Debattenkultur. Die Erklärung dürfte vor allem jenen linken Vögeln schwer im Magen liegen, die unter „bunter Debattenkultur“ die Bombardierung des politischen Gegners mit Farbbeuteln verstehen. Bis in- und außerhalb der Unis wieder echte Meinungsfreiheit herrscht, dürfte zwischen Oder und Rhein noch viel Wasser die Flüsse heruntergehen. Aber sind wir optimistisch: Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.