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Sellner, Greta, Einwanderung und AfD: Kaisers royaler Wochenrückblick

Sellner, Greta, Einwanderung und AfD: Kaisers royaler Wochenrückblick

Sellner, Greta, Einwanderung und AfD: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Sellner, Greta, Einwanderung und AfD
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Während Youtube Österreichs IB-Chef Martin Sellner die Flitterwochen verhagelt, versucht Greta Thunberg ihren europäischen Ruhm nun auch in den USA auszuweiten. Eine Studie kommt zu der bahnbrechenden Erkenntnis, daß die Deutschen ein differenziertes Bild von der Zuwanderung haben und die Republik wappnet sich für die bevorstehenden Wahlerfolge der AfD. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Für Martin Sellner dürfte die Woche eine emotionale Achterbahnfahrt gewesen sein. Eigentlich hatte sich der frischverheiratete Chef der österreichischen Identitären Bewegung gerade in die Flitterwochen nach Venedig verabschiedet. Kaum waren er und seine Frau Brittany Pettibone aber in Italien angekommen, erreichte sie die Botschaft, daß Sellners deutschsprachiger YouTube-Kanal gelöscht wurde. Er habe wiederholt gegen die Anti-Hate-Speech-Regeln des Unternehmens verstoßen, so die gewohnt schwammige Begründung der monopolistischen Video-Plattform. Statt sich endlich einmal voll und ganz seiner Frau widmen zu können, mußte Sellner juristisch gegen die YouTube-Willkür vorgehen.

Seine Gegner freuten sich derweil diebisch und waren sich nahezu allesamt sicher, daß das Vorgehen des übermächtigen Großkonzerns vollkommen rechtens war. Man konnte als freiheitlich gesinnter Mensch nur staunen, wie all jene, die privaten Unternehmen sonst via Quoten, Sprachregelungen und Antidiskriminierungsgesetzen die eigene Ideologie aufzwingen wollen, auf einmal auf das absolute Selbstbestimmungsrecht dieses Privatunternehmens pochten.

Einwanderung ist nicht gleich Einwanderung

Die Freude und die neuentdeckte Liebe zum freien Markt der linken Meinungsbeschneider war nur von kurzer Dauer. Auch das Hochgefühl all der Freizeitjuristen und Amateurdenker, sich einmal als Experte in Sachen Internetrecht wähnen zu können, hielt nicht länger als ein durchschnittliches Wahlversprechen von Horst Seehofer. Bereits am nächsten Tag war der Kanal des österreichischen Migrationskritikers wieder freigeschaltet.

Die Deutschen haben zum Thema Einwanderung weiterhin ein gespaltenes oder besser gesagt relativ pragmatisches Verhältnis. Dies zeigt eine aktuelle Bertelsmann-Studie. Wie all diese Studien ist sie natürlich mit Vorsicht zu genießen und vielseitig interpretierbar. Viele Medien wunderten sich darüber, daß eine Mehrheit der Deutschen einerseits sage, es gäbe zu viel Einwanderung nach Deutschland, andererseits aber die Wichtigkeit von Einwanderung für die deutsche Wirtschaft bejahe. Der gemeine deutsche Mainstream-Journalist, der die Fesseln des differenzierten Denkens schon vor Jahren abgestreift hat, findet so etwas schizophren. Dabei zeigt sich gerade in dieser „gespaltenen“ Haltung ein erfreulicher Realismus bei der Thematik.

Zum einen scheint den Bürgern bewußt zu sein, daß nicht alles, was gut für die Globalisten ist, auch gut für das Land ist. Zum anderen beweist die Umfrage, daß die meisten Deutschen eben nicht, wie von linken Medienschaffenden oft unterstellt, alle Ausländer über einen Kamm scheren. Selbst bei den von Meinungsmachern so verpönten PEGIDA-Demonstrationen wird man kaum jemanden finden, der ernsthaft behauptet, alle Einwanderer seien kriminell, faul und dumm.

Greta goes Amerika

Anders als viele Journalisten und Politiker sind die meisten Deutschen aber eben auch nicht so naiv, zu glauben, jeder Migrant, der nach Deutschland kommt, sei ein wissenschaftliches Genie mit goldenem Herzen, der allein vom Fleiß und seiner Liebe zu unseren Werten getrieben die weite Reise über das Mittelmeer auf sich genommen hat, um durch seine Arbeitskraft unser Renten- und Sozialsystem zu retten.

Greta Thunberg hat nach der epidemieartigen Verbreitung der Klimapanik und der allgemeinen Verblödung weiter Teile der europäischen Bevölkerung mit ihrer Ankunft in New York ihr nächstes großes Ziel erreicht. Kaum angekommen, bestätigte die 16jährige nochmal, daß sie sich während ihres Aufenthalts in den USA auf keinen Fall mit Donald Trump unterhalten werde. Es bringe nichts, diesen überzeugen zu wollen, wenn er nicht auf die Erkenntnisse der Wissenschaft hören wolle, so Thunberg.

Schon im Vorfeld hatte sie verlauten lassen, sie würde mit dem mächtigsten Mann der Welt „nicht ihre Zeit verschwenden“. Eine „Fridays for Future“-Demo gab es in der Stadt der flirrenden Leuchtreklamen auch. Allerdings fiel die deutlich kleiner aus, als Greta das aus Europa gewohnt ist. Wer es in New York schafft, der schafft es überall, heißt es. Wer es im Big Apple zu keinem großen Ruhm bringt, dem bleiben immer noch Konstanz, Heidelberg oder Erlangen.

Reaktion könnte trotzig ausfallen

Das prägendste Thema der Woche in Deutschland war aber natürlich das „drohende“ gute Abschneiden der AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg. Die etablierte Seite der Macht hat nochmal ihr ganzes Gewicht in die Waagschale gewuchtet, um zu verhindern, daß allzu viele Menschen am Sonntag die Alternative für Deutschland wählen. Vom Allparteienbündnis unter dem Motto „Wählt den Zusammenhalt“ bis hin zum Eisbären-Benuschler Herbert Grönemeyer hat so ziemlich jeder seine Stimme erhoben, um den Ossis zu sagen, wem sie am Sonntag ihre Stimme zu geben haben und vor allem, wem nicht. Auf so etwas reagieren Völker, die sich aus eigener Kraft aus einer Diktatur befreit haben, traditionell etwas allergisch. Manchmal sogar regelrecht trotzig.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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