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Bundeswehr: Von der Leyens Lazarett

Bundeswehr: Von der Leyens Lazarett

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Das Bording-Team auf der Fregatte Mecklenburg-Vorpommern im Advent vor der libyschen Küste Foto: picture alliance/ dpa
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Von der Leyens Lazarett

Der mangelhafte Zustand der Bundeswehr ist das Ergebnis einer gesellschaftspolitischen Gleichgültigkeit. Auch den Mangel an Wehrpflichtigen kann die Truppe bis heute nicht ausgleichen. Die Bundesregierung darf nicht auf den Ernstfall warten, bis sie wichtige Reformen anpackt. <>Ein Kommentar von Wolf B. Kernig.<>
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Die Bundeswehr gleicht einem technischen Lazarett. U-Boote, die nicht tauchen; Hubschrauber, die nicht fliegen; Sturmgewehre, die nicht treffen. Die Mängelliste ist lang. Doch der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist es wichtiger, mit übereifrigen Traditionserlassen jeden Bezug zur Wehrmacht auszumerzen. Politische Verantwortung? Nicht doch!

38,45 Steuer-Milliarden und damit mehr als jeder neunte Euro des Bundesetats werden 2018 (plus 3,9 Prozent) in das deutsche Militär gesteckt. An fehlendem Geld allein kann es also nicht liegen, dass die Bundeswehr wieder mal nur bedingt abwehrbereit ist. Der Schlendrian ist das Ergebnis einer gesellschaftspolitischen Gleichgültigkeit. Sie sorgt sich vor allem um mögliche rechts-nationale Umtriebe in der Truppe oder um die Öko-Bilanz der Panzer.

Noch so teure Werbekampagnen können auch den Mangel an Wehrpflichtigen nicht ausgleichen. Wer geht schon freiwillig zu einem Unternehmen, das in einem derart schlechten Ruf steht und so wenig politische Rückendeckung genießt? Nein, wir sind nicht mehr nur von Freunden umgegeben. Die Deutschen können sich von den Konflikten der Welt auch nicht mehr freikaufen. Oder muss erst der Ernstfall eintreten, damit wir den Wert ihrer Parlamentsarmee zu schätzen lernen? Dann ist es zu spät.

Das Bording-Team auf der Fregatte Mecklenburg-Vorpommern im Advent vor der libyschen Küste Foto: picture alliance/ dpa
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