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Papst Franziskus und die Familie: Lebende, die dem Tod zujubeln

Papst Franziskus und die Familie: Lebende, die dem Tod zujubeln

Papst Franziskus und die Familie: Lebende, die dem Tod zujubeln

Papst Franziskus
Papst Franziskus
Papst Franziskus Foto: picture alliance/Stefano Spaziani
Papst Franziskus und die Familie
 

Lebende, die dem Tod zujubeln

Der Papst ist katholisch. Das verstört viele im linksliberalen Establishment. Dabei wirkte er doch viel liberaler. Nachdem nun eine Reihe von Staaten Abtreibung legalisierten, darunter auch sein Heimatland Argentinien, verglich das Kirchenoberhaupt die selektive Tötung ungeborenen Lebens mit der Nazi-Eugenik. <>Ein Kommentar von Birgit Kelle.<>
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Der Papst ist katholisch. Das ist für manche eine verstörende Nachricht. Dabei „wirkte er liberaler“ als seine Vorgänger, schreibt die Nachrichtenagentur dpa in ihrer Meldung zu den Einlassungen von Papst Franziskus, in denen er deutliche Worte fand gegen die Tötung behinderter Kinder im Mutterleib und für ein Familienmodell aus Vater, Mutter und Kind, das er als das einzig wahre und gottgewollte zwischen allen modernen Neudefinitionsversuchen von Familie hervorhob. Eine deutliche Abfuhr für die „Homo-Ehe“ und die konstruierten Familienideen der Gender-Ideologen.

Dabei hatte doch gerade die deutsche LGBT-Lobby so große Hoffnungen in diesen Papst gesetzt. Schien er doch das sture, konservativ-dogmatische Bild vom Katholizismus in einer Art Handstreich über den Haufen zu werfen mit seiner manchmal flapsigen Art.

Schon schrieb man die Segnung homosexueller Paare herbei, und jetzt das. Kein Wunder, daß die Berichterstattung gerade in deutschen Medien immer nur dann euphorisch und breit existent ist, wenn Franziskus leicht obamaesk daherkommt. Gerade wird wieder klar: Und er ist doch katholisch.

Papst kritisiert die Legalisierung der Abtreibung

Der Bischof von Rom macht es weder seinen Fans noch seinen Gegnern leicht. Bei einer Audienz am Samstag wich er vom Redemanuskript ab und verglich spontan die gängige Praxis der selektiven Tötung behinderter Kinder im Mutterleib mit der Eugenik der Nationalsozialisten: „Im vergangenen Jahrhundert hat sich die ganze Welt darüber empört, was die Nazis für die Rassenreinheit machten. Heute machen wir dasselbe, nur mit weißen Handschuhen.“

Auf daß sich niemand mehr die Hände schmutzig mache bei dem, was Johannes Paul II. einst als „Kultur des Todes“ treffend zusammenfaßte. Ja, stimmt es denn nicht, will man in die Schnappatmung des linksliberalen Establishments rufen?

Man kann die Einlassung des Papstes als Reaktion auf die böse Wendung in seinem Heimatland Argentinien interpretieren. Dort stimmten die Abgeordneten des Repräsentantenhauses soeben mit knapper Mehrheit einem Gesetzentwurf zu, der die Abtreibung bis zur 16. Schwangerschaftswoche freigibt. Die Bilder von jubelnden Abtreibungsbefürwortern aus Irland vor wenigen Wochen dürften dem Vatikan ebenfalls nicht entgangen sein. Dort hatte das Volk in einem Referendum die Abtreibung erstmals legalisiert.

In den „Pro Choice“-Demonstrationen wedelten jubelnde Menschen mit Fähnchen – Hurra, wir dürfen endlich Kinder im Mutterleib töten! Was für ein absurdes Bild, sogar Kinder und Babys in Kinderwägen bei den Demos zu erblicken. Lebende, die dem Tod zujubeln. Der amerikanische Präsident Ronald Reagan formulierte seinerzeit, ihm falle auf, daß all jene, die für das Recht auf Abtreibung kämpften, schon geboren seien. Es hat sich nichts verändert. Der Papst spricht es nur aus.

JF 26/18

Papst Franziskus Foto: picture alliance/Stefano Spaziani
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