Seit Jahren hadern die Grünen mit dem Ruf, eine Verbotspartei zu sein. Den unterstellten Hang, den Bürgern auch im Privatleben alles vorschreiben zu wollen, werden sie nicht los. Warum das so ist, dafür liefern die beiden Bundestagsabgeordneten Renate Künast und Harald Ebner gerade ein weiteres Beispiel.
Dieses Mal ziehen die Grünen gegen die Nuß-Nougat-Creme Nutella zu Felde. In einem Beschwerdebrief an den Werberat beklagen sich die beiden Parlamentarier über die Werbekampagne des Süßwarenherstellers Ferrero zur jüngst beendeten Fußballweltmeisterschaft. „Wieder einmal wurde die Fußball-WM von der Lebensmittelindustrie genutzt, um Süßigkeiten an Kinder zu vermarkten“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP das Schreiben.
15,75 Kilogramm Nuß-Nougat-Creme für einen Fußball
Konkret geht es Künast und Ebner um eine Sammelpunkte-Aktion, bei der für einen Fußball der Kauf von 35 Nutella-Gläsern nötig gewesen sein soll. Schockiert stellen die grünen Ernährungsexperten fest, daß in der Anzahl von Gläsern insgesamt 15,75 Kilogramm der süßen Masse steckten, was 85.000 Kilokalorien entspreche und mit 97,65 Euro zu Buche schlage. Daß wohl niemand 35 Gläser Nutella kaufen und umgehend verspeisen würde, um einen Fußball zu bekommen – der Gedanke scheint Künast und Ebner abwegig.
So fordern die beiden in ihrem Beschwerdebrief, daß der Werberat die Werbung stoppt und Ferrero abmahnen möge. Wundert sich noch jemand, daß die Grünen den Verbotspartei-Stempel nicht loswerden?